In Würde sterben Vom Lieben und Sterben
Nach sechs Jahren vergeblichen Hoffens auf Besserung wünscht sich der erfolgreiche Gitarrist Robert Wolf, der nach einem Unfall vom Hals abwärts gelähmt ist, nichts sehnlicher als in Würde sterben zu dürfen.
Robert Wolf, der erfolgreiche Gitarrist der Band "Quadro Nuevo“, und die wesentlich jüngere Angelika bekennen sich 2007 öffentlich zu ihrer Liebe. Doch weniger als ein Jahr danach erleidet Robert einen folgenschweren Autounfall. Seitdem ist er querschnittsgelähmt und fast völlig von fremder Hilfe abhängig.
Filminfo
Regie: Katrin Nemec
Drehbuch: Katrin Nemec
Protagonisten: Robert Wolf, Angelika Eisner
Länge: 90 Minuten
16:9, Stereo
Sechs Jahre lang arbeitet das Paar vergeblich an einer Verbesserung von Roberts Zustand. Aber ein Leben, in dem er keine Musik mehr machen kann, will er nicht leben. Er fasst den Entschluss zu sterben. Angelika weigert sich, diesen Weg mitzugehen.
Der Dokumentarfilm zeigt ruhig und poetisch die unterschiedliche Entwicklung des Paares und beleuchtet dabei auf differenzierte Weise das Thema Sterbehilfe: Da ist einerseits eine junge Frau, die noch viel von der Zukunft will und nicht verstehen kann, warum ihr Mann sich gegen das Leben und damit auch gegen sie entscheidet.
Auf der anderen Seite steht Robert, der täglich Schmerzen aushalten muss und der sich selbst entscheiden will, zu welchem Zeitpunkt er diesen Zustand beendet.
Bayerischer Filmpreis in der Kategorie Nachwuchsförderung für Katrin Nemec
„(…) Man kann es kaum glauben, dass dies ‚nur‘ der Abschlussfilm einer Filmstudentin sein soll. Reif und stilsicher, wie eine ganz erfahrene Autorin, erzählt Katrin Nemec diese tragische Geschichte vom Sterben, aber auch vom Lieben. Ein einfühlsamer, immer wieder poetischer Dokumentarfilm, der große Nähe schafft, aber nie voyeuristisch wird.“ (19.05.2017, Auszug aus der Jurybegründung)