BR Fernsehen - Gernstl unterwegs


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Zeitreisen, Folge 2 In den neuen Bundesländern

Kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands fahren Franz X. Gernstl, Kameramann HP Fischer und Tonmann Stefan Ravasz den 51. Breitengrad entlang durch Ostdeutschland. Sie wollen schauen, wie der Alltag in den neuen Bundesländern aussieht. 25 Jahre später macht das Trio dieselbe Reise noch einmal, um zu sehen, was aus den Menschen von früher geworden ist.

Stand: 23.12.2014

In den neuen Bundesländern | Bild: megaherz

In Eisenach trifft Franz X. Gernstl nach 25 Jahren den ehemaligen Kameramann und Stadtchronisten Lutz Mittelbach wieder.

Erste Station ist Eisenach, wo die Bürger einst gegen den Golfkrieg protestierten. Dokumentiert wurde das Geschehen von Kameramann und Stadtchronist Lutz Mittelbach. Er war einer, der nach der Wende geblieben ist und voller Hoffnung in die Zukunft blickte. Zum Wiedersehen kommt Lutz Mittelbach aus Bayern - einer neuen Liebe wegen hat er seine Heimat kürzlich nämlich doch verlassen.

Mit 95 Jahren sieht die Welt anders aus

In Untersuhl trifft Franz X. Gernstl im "Gasthaus Zum Adler" Georg Bolz wieder. Beim ersten Besuch führte er das Filmteam voller Stolz in den Saal, in dem früher ein Kino untergebracht war. Sein größter Wunsch ist in Erfüllung gegangen: Sein Sohn Günter führt das Gasthaus weiter. Auf das Leben und Sterben hat Georg Bolz, mittlerweile 95 Jahre alt, indes seinen ganz eigenen Blick.

Das AmViehTheater von Orge Zurawski

Ein Wiedersehen nach 25 Jahren: Franz X. Gernstl besucht Orge Zurawski und sein AmViehTheater.

Sein Leben umgekrempelt hat Orge Zurawski, ein Schauspieler, der sich nach der Theaterkarriere aufs Land zurückgezogen hat. Ende der 90er Jahre stürzten ihn Schulden und der Selbstmord seines Sohnes in eine tiefe Lebenskrise, aus der er als Holzfäller in Kanada wieder herausfand. Zurück in Thüringen fing Orge Zurawksi zu buddeln an und baute sich eine Open-Air-Bühne in seinen Garten. Sinniger Name: AmViehTheater.

Besuch im privaten Raumfahrtmuseum

In Mittweida fragt Franz X. Gernstl bei Raumfahrtfan Tasillo Römisch nach, was aus dessen Weltall-Träumen geworden ist.

In Mittweida war Raumfahrtfan Tasillo Römisch 1991 gerade dabei, sein Hobby zum Geschäft zu machen. Das hat er geschafft. Heute betreibt er das einzige private Raumfahrtmuseum Deutschlands, in dem er schon 46 Astronauten aus aller Welt empfangen hat. Er wäre selber auch gerne im Weltall gewesen, sagt Tasillo Römisch. Wegen des Overview-Effekts, der sich da oben einstellt und den Blick auf die Welt verändert.

Ein alter Bekannter

Zum Abschluss der fünften Etappe seiner Zeitreisen stattet Franz X. Gernstl dem liebgewonnenen Bekannten Jan einen Besuch ab. Der geistig behinderte Junge, der sich rührend um seine ebenfalls behinderte Adoptivschwester Elke kümmerte, ist mittlerweile erwachsen. Vor kurzem ist er mit seiner Pflegemutter Christine Rösch von Eisenach nach Radebeul bei Dresden gezogen - für beide ein schwerer Einschnitt. Besonders Christine hat Schwierigkeiten, sich einzuleben. Ihr Trost und bester Freund ist Jan.


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