BR Fernsehen - Gernstl unterwegs


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Zeitreise 30 Jahre Gernstl unterwegs

Seit 30 Jahren gehen die Freunde Gernstl und Fischer gemeinsam auf Reisen. Anfangs mit einem Renault R16, der das Wasser nicht halten kann. An Kreuzungen würfeln sie den Weg aus. Die "Methode Gernstl" ist geboren. Ein Rückblick.

Stand: 11.06.2018

  • 1951
    Das Bayerische Oberland - Gernstls Heimat | Bild: picture-alliance/dpa

    Das Bayerische Oberland - Gernstls Heimat

    1951

    Der Anfang von allem

    Franz Xaver Gernstl wird am 26. Februar 1951 in Jenbach am Wendelstein geboren. Sein Vater ist Unternehmer, seine Mutter Hausfrau.

  • 1968
    Gernstl auf Reisen | Bild: BR

    Gernstl mit Hippiekollegen in Rosenheim

    1968

    Wilde Jahre in Rosenheim

    Die 60er-Jahre gehen an Gernstl nicht spurlos vorüber - auch optisch nicht. Es ist die Zeit der großen Freiheit, des Ausprobierens, des Grenzenlosen - genau das richtige also für den Franz.

  • 1975
    Gernstl auf Reisen | Bild: BR

    Gernstl, Fischer und Willy Frauenknecht gründen eine Männer-WG in der Landwehrstraße 5

    1975

    Ab nach München

    Gernstl studiert Sozialpädagogik. Nachdem er und sein Freund und heutiger Kameramann Hans Peter Fischer wegen eines Nürnberger Lebkuchenfabrikanten von derselben Frau verlassen wurden, ziehen die beiden nach München. Dort gründen sie eine WG. Gernstl landet als Hospitant beim Bayerischen Fernsehen.

  • 1980
    Gernstls erste Reisereportage: Fallschirmspringen | Bild: privat

    Gernstls erste Reportage: Fallschirmspringen für Anfänger - damals noch solo ...

    1980

    Gernstl beim BR

    Erster Einsatz für das Bayerische Fernsehen: Gernstl arbeitet als Reporter für das Kinderprogramm "Da schau her!".

  • 1981
    Gernstl auf Reisen | Bild: BR

    Auf dem Weg an die Côtes d'Azur

    1981

    Geburtsstunde der Methode

    Gernstl fährt mit HP Fischer und einem weiteren Freund in einem Renault R16 nach Frankreich. Das Auto ist nicht mehr das neueste. Ständig müssen die Jungs anhalten und Wasser nachfüllen. Das ist zwar lästig, doch so kommen sie auch schnell mit den Einheimischen in Kontakt. Da sie sich nicht festlegen wollen, wohin sie fahren, halten sie an jeder Kreuzung an und würfeln aus, welchen Weg sie einschlagen - damit nehmen sie die "Methode Gernstl" aus den späteren Reportagen quasi vorweg.

  • 1983
    Gernstl auf Reisen | Bild: BR

    Gernstl und Fischer am Start für die Reihe "10 Grad östlicher Länge"

    1983

    Durch die Republik

    Im Auftrag des Bayerischen Rundfunks soll Gernstl für die ARD eine Reportagereihe drehen. "Rumfahren auf der Suche nach irgendwas" ist das, was ihm so vorschwebt. Zusammen mit seinem Kameramann HP Fischer und seinem Tonmann Stefan Ravasz fährt er im (damals noch grünen) Bus entlang des zehnten Längengrades vom Allgäu bis zur Ostsee. Die fertige Reihe nennen sie "10 Grad östlicher Länge - schnurstracks durch die Republik".

    Beim Bayerischen Rundfunk ist man von diesem merkwürdigen Konzept, das in kein Schema passt, zuerst nicht überzeugt. Doch der Erfolg gibt Gernstl und seinem Team Recht.

  • 1983
    Gernstl auf Reisen | Bild: BR

    Sondereinsatz auf dem "Traumschiff". Reportage über eine Kreuzfahrt.

    1983

    Mit dem VW-Bus unterwegs

    Auf "10 Grad östlicher Länge" folgt die Sendereihe "Allerhand Leute", für die Gernstl und sein Team mit dem VW-Bus in Deutschland unterwegs sind, aber auch nach Ägypten, Israel, an die Costa Brava und auf La Gomera reisen.

  • 1984
    Gernstl auf Reisen | Bild: BR

    Am "Dingsda"-Aufnahmeset

    1984

    Megaherz und mehr Dokus

    Zusammen mit seinem Kameramann HP Fischer gründet Gernstl die Produktionsfirma megaherz, die unter anderem 14 Jahre lang die Sendung "Dingsda" für den Bayerischen Rundfunk sowie die Doku-Reihe "Denk ich an Deutschland..." produziert.

  • 1992
    Gernstl unterwegs | Bild: picture-alliance/dpa

    Der Adolf-Grimme-Preis

    1992

    Adolf-Grimme-Preis

    Nach der Wiedervereinigung erfinden Gernstl und sein Team eine Neuauflage von "10 Grad östlicher Länge": Sie fahren entlang des 51. Breitengrades, diesmal quer durch Deutschland, von der holländischen bis zur polnischen Grenze. "51 Grad Nord - Deutschland querdurch" heißt die elfteilige Reportagereihe, für die das Team 1992 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wird.

  • 1997
    Gernstl | Bild: Linke

    Gernstl und die Gospelsängerin Isabelle Ngnoubamdjum

    1997

    Gernstl unterwegs

    Die Sendung bekommt einen neuen Namen: "Gernstl unterwegs". Noch immer ist Gernstl im VW-Bus unterwegs - noch immer mit seinen beiden Freunden HP Fischer als Kameramann und Stefan Ravasz als Tonmann. 1997 und 1998 reisen sie rund um Bayern an den Grenzen entlang - 2.735 Kilometer. Im darauffolgenden Jahr nehmen sie sich die Bundesstraße 2 vor, von Mittenwald bis an die polnische Grenze. Auch für "Gernstl unterwegs" wird der Reporter ausgezeichnet: 2000 mit einem weiteren Adolf-Grimme-Preis und 2001 mit dem Bayerischen Fernsehpreis.

  • 1999
    Gernstl unterwegs | Bild: Gerd Krautbauer Photography

    Franz Gernstl mit seinem Kompagnon Fidelis Mager

    1999

    Gernstl und Fidelis Mager

    Der Journalist Fidelis Mager, früher Text+Bild, steigt in die megaherz ein. Die beiden etablieren neue Formate: unter anderem die Kinder-Wissenssendung "Willi wills wissen" (Bayerischer Fernsehpreis 2003), Dokureihe "Weinwunder Deutschland" und die Reportageserie "Landfrauenküche". Auch Kinofilme entstehen, wie zum Beispiel Doris Dörries "Erleuchtung garantiert" oder 2013 der Dokumentarfilm "Guerillaköche" von Jonas Gernstl.

  • 2001
    Gernstl auf Reisen | Bild: BR

    "Gernstl in den Alpen" ist eine zehnteilige Reihe für den BR.

    2001

    Gernstls Sondersendungen

    Von 2001 bis 2006 dreht Gernstl einige Sondersendungen, in denen er sich mit spannenden Gebieten oder Städten beschäftigt: Chiemsee (2001), Königswinkel (2002), Regensburg (2002), Nürnberg (2006), Wien (2006), München (2006). 2001 ist er Gast bei den Landshutern und feiert mit ihnen ihre Hochzeit. 2006 reist er nach Istanbul. Überall fragt er sich durch, probiert aus, fragt nach und vor allem: hört zu.

  • 2006
    Gernstl auf Reisen | Bild: BR

    "Gernstls Reisen - Auf der Suche nach dem Glück"

    2006

    Gernstl im Kino

    "1982 haben wir uns einen grünen Bus gekauft, später einen roten, dann einen blauen und dann wieder einen roten. Davon handelt dieser Film." Mit diesen Worten beginnt Gernstls erster Kinofilm, der am 23. Februar 2006 in die Kinos kommt. In den letzten 23 Jahren hat Gernstl um die 1.400 Stunden Material gedreht, rund 2.000 Menschen interviewt. Genug Stoff für einen Kinofilm. Aus den besten Episoden entsteht "Gernstls Reisen - Auf der Suche nach dem Glück". Der Film mit über 100.000 Besuchern einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme in diesem Kinojahr.

  • 2007
    Gernstl auf Reisen | Bild: BR

    Gernstl scheut sich auch nicht vor ungewöhnlichen Reisemitteln.

    2007

    Die große Deutschlandreise

    Zwei Jahre lang fährt Gernstl zusammen mit HP Fischer und Stefan Ravasz die deutschen Grenzen ab - natürlich ist auch ihr Markenzeichen mit dabei, der rote VW-Bus. Einmal rundherum geht es, von Sylt erst entlang der westlichen Grenzen gen Süden und im Osten wieder hoch, zurück zur Nordsee.

  • 2009
    Gernstl unterwegs | Bild: BR

    Im Strandkorb lässt sich's aushalten.

    2009

    Grenzgeschichten

    "Eine späte Liebeserklärung an ein Land, das der Filmemacher in jungen Jahren nicht zu mögen glaubte" - das ist der Untertitel der 90-minütigen Sondersendung, die aus Gernstls Sicht die Entstehung von "Gernstls Deutschlandreise" erzählt. Geschichten aus der Reihe werden hier kombiniert mit privaten Erlebnissen und Problemen des Reporterteams. Gernstl erzählt, wie ungesund manche Drehtage sind, was das Team am Feierabend treibt und wie es versucht, die unausweichlichen Widrigkeiten des Alters zu überspielen.

  • 2010
    Gernstl auf Reisen | Bild: BR

    Der Urbayer Albrecht Neustifter lädt Franz Gernstl auf ein Schnäpschen ein.

    2010

    Sieben mal Bayern

    Warum denn in die Ferne schweifen..? 2010/2011 ist Franz Gernstl wieder mal in seiner bayerischen Heimat unterwegs. Reihum reist er durch die sieben Regierungsbezirke. Von besonderem Interesse bei seinen Forschungsreisen ist, wie immer, die Frage nach den charakterlichen Eigenheiten seiner Gesprächspartner: Was macht den Unterfranken zum Unterfranken? Und wie unterscheidet er sich vom Mittelfranken? Vom Oberfranken ganz zu schweigen.

  • 2012
    Gernstl auf Reisen | Bild: BR

    Gernstl trifft Prediger Paris am Strand von Euböa.

    2012

    Griechenland

    Die Reise nach Griechenland ist eine Besonderheit in Franz Gernstls langer Reise-Liste. Anders als sonst, steigt er aus aktuellem Anlass ins Flugzeug nach Athen und fährt - wenn auch nicht im roten Bus - durchs Land, um Leute zu befragen, wie sie mit der Krise umgehen. Die Antworten sind anders als erwartet und der Output auch, statt einem entstehen gleich zwei eindringliche 45-Minüter.

  • 2013
    Gernstl auf Reisen | Bild: BR

    Ein schönes Wiedersehen: Hermine hat schon 1983 Gemüse auf dem Würzburger Marktplatz verkauft.

    2013

    Zeitreisen

    Was ist eigentlich aus der Frau geworden, die die Telefonzelle geputzt hat? Und aus dem kleinen Govinda, der 1983 für ein paar Tage mit Franz Gernstl mitgereist ist? Die Antworten auf diese Fragen erhält das Team 2013 - 30 Jahre nach seiner ersten Reise. Die drei filmischen Pfadfinder fahren in derselben Besetzung wie damals dieselbe Route ab: Entlang des 10. Längengrades geht es von Steibis im Allgäu nach Kappeln an der Ostsee. Neue Begegnungen und ein Wiedersehen mit vielen Menschen von damals.

  • 2013

    2013

    Kulinarische Ermittlungen

    Gernstl ist diesmal in kulinarischer Mission unterwegs: Was ist ein gutes Lebensmittel? Welche Rolle spielt das Essen im Leben der Menschen? Wie unterscheiden sich die Nationen im Umgang mit dem Essen? Um das herauszufinden, fährt er in drei höchst unterschiedliche Gegenden: nach Mallorca, nach Schweden und ins Veneto. Kochrezepte interessieren Gernstl dabei weniger, bei ihm stehen die Leute im Mittelpunkt: leidenschaftliche Produzenten, charismatische Köche und philosophische Genießer.


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