Die neue Bücher-Show mit Thomas Gottschalk Das ist "Gottschalk liest?"
Mit "Gottschalk liest?" startet am 19. März 2019 das neue Literaturformat mit Thomas Gottschalk im BR Fernsehen. Alles zur ersten Sendung aus Augsburg, wie es weiter geht und wie Sie dabei sein können, erfahren Sie hier.
"Zum Lesen haben die meisten heute eine App – ich habe zumindest drei Semester Germanistik", witzelte Thomas Gottschalk noch im Januar mit Blick auf seine neue Sendung "Gottschalk liest?" im BR. Wie sehr ihm das dabei helfen wird, Literatur an ein breites Fernsehpublikum zu bringen, wird sich am 19. März um 22 Uhr zeigen. Dann startet die Sendung im BR Fernsehen.
Kuttner und von Schirach als erste Gäste
Gäste in der ersten Sendung sind die Autoren Vea Kaiser, Sarah Kuttner, Daniel Biskup und Ferdinand von Schirach. Gottschalk wird mit ihnen über ihre Neuerscheinungen und andere Kulturthemen sprechen. Die Sendung dauert 45 Minuten und soll künftig vier Mal im Jahr stattfinden, immer an einem anderen Ort in Bayern. Die erste Sendung wird am 06. März in Augsburg aufgezeichnet. Das Formular, um Karten zur Show zu ergattern, finden Sie am Ende der Seite oder hier.
Neugierde für das Lesen wecken
Ziel der Sendung ist es laut BR-Fernsehdirektor Dr. Reinhard Scolik, einem breiten Publikum die Freude am Lesen nahezubringen: "Wir wollen zeigen, dass Lesen Spaß macht und Neugierde weckt, und damit die Literatur fördern."
Die Idee zum Format stammt von Gottschalk selbst. Dass er eine Leidenschaft für Literatur hat, ist nicht neu. Bis vor kurzem besaß er in seinem Haus im US-Bundesstaat Kalifornien angeblich eine von dem Dichter Rainer Maria Rilke handschriftlich verfasste Version des Gedichts "Der Panther". Leider sei sie im vergangenen Jahr den Waldbränden zum Opfer gefallen.
Original Rilke-Gedicht bei Feuer verbrannt
"Katzenklos sind gerettet, mein Rilke ist verbrannt", berichtete der Moderator. 2017 hatte Gottschalk einen Gastauftritt im "Literarischen Quartett", um über Peter Handke zu sprechen. Im selben Jahr startete der Moderator eine neue Classic-Rock-Radioshow auf Bayern 1.
In Erinnerung geblieben sein dürfte einigen auch Gottschalks Sondersendung mit Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki im Jahr 2008. Auslöser war Ranickis Ablehnung des Deutschen Fernsehpreises für sein Lebenswerk. Gottschalk lud ihn daraufhin zu einem Streitgespräch ein. Darin betonte Reich-Ranicki, der Großteil des Fernsehprogramms sei "scheußlich, abscheulich" – zu flach und niveaulos.
Streitgespräch mit Reich-Ranicki
Gottschalk versuchte die Ehrenrettung seines Metiers und sagte, dass viele Kulturkritiker auch in einer abgehobenen Sprache sprechen würden, die das breite Publikum nicht verstehen würde. Deswegen kämen sie eben nicht ins Fernsehen. Kurzum: Es ging um den ewigen Konflikt zwischen selbsterklärter Hochkultur und Massenunterhaltung. Gottschalk war den meisten bis jetzt vor allem als Vertreter des Letzteren bekannt. Im März wird er zeigen, ob der Spagat zwischen beiden Welten möglich ist.