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"jetzt red i" aus Memmingen Bauernwut und Ampelfrust -  Wie viel ist uns unsere Landwirtschaft wert? 

Seit Wochen gehen die Bauern mit ihren Traktoren lautstark auf die Straße. Sie geben sich kompromisslos und kritisieren die Agrarpolitik der Bundesregierung. Dabei hatten sie im Wirtschaftsjahr 2022/23 Rekordgewinne. Der Streit um den Agrardiesel war nur der Auslöser für eine breite Debatte um mehr Wertschätzung für unsere Landwirtschaft.  

Stand: 25.01.2024

Und die Proteste zeigen Wirkung: Das Thema steht ganz oben auf der politischen Agenda. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir schlägt eine Tierwohlabgabe vor. Nur wenige Cent auf Fleisch, Milch und Butter könnten dem Staat Milliarden einbringen. Das Geld soll der Viehwirtschaft zugutekommen, damit sie ihre Ställe tierwohlgerecht umbauen können. Weg von der Anbindehaltung, mehr Platz, weniger Tiere – Tierschützer und Gesellschaft fordern das schon lange.

Tierwohlabgabe umstritten

Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hält die Tierwohlabgabe für ein „vergiftetes Angebot“ und wirft der Ampelregierung „Totalversagen“ vor, bezeichnet sie als „Geisterfahrer“.   

Bauern unter Preisdruck

Die Bauern stehen aber nur am Anfang der Kette: Aldi, Lidl, Edeka und Co. bestimmen den Preis und am Ende entscheiden wir Verbraucher, wie viel uns Lebensmittel aus heimischer Produktion wirklich wert sind.   

Das Allgäu gehört zu den viehreichsten Regionen Bayerns. „jetzt red i“ kommt nach Memmingen, der Stadt der Freiheitsrechte. Die Bauernproteste haben hier eine lange historische Tradition. Welche Sorgen haben die Bauern vor Ort? Welche Rahmenbedingungen brauchen sie von der Politik? Was für eine Landwirtschaft wollen wir? 

Darüber diskutieren bei „jetzt red i“ Bürgerinnen und Bürger live mit der Bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU)und Karl Bär (B’90/Grüne), Obmann im Agrarausschuss des Bundestages.

"Die Landwirte kämpfen um ihre Betriebe, manche sogar um ihre Existenz, aber die Bundesregierung wirft ihnen ständig neue Knüppel zwischen die Füße. Das Fass ist übergelaufen. Wir nutzen unsere politischen Möglichkeiten, um die Kürzungsbeschlüsse zu verhindern und Entwicklungsperspektiven zu ermöglichen."

Michaela Kaniber (CSU), Bayerische Landwirtschaftsministerin

"Bäuerinnen und Bauern brauchen bessere Preise für ihre Produkte."

Karl Bär (B’90/Grüne), Obmann im Agrarausschuss des Bundestages

Ihre Meinung ist gefragt...

...auf allen "Kanälen"! Schreiben Sie uns ihre Fragen, Forderungen, Wünsche und Beschwerden zum Thema. Hier auf unserer Homepage, als E-Mail an jetztredi@br.de oder diskutieren Sie mit in den sozialen Medien.


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Kommentieren

xxxxx, Freitag, 02.Februar 2024, 12:30 Uhr

31. jetzt red i in Memmingen

Ich finde es sehr seltsam, dass die Bauern derart angegriffen werden. Und ich fand den Vorschlag, dass jeder, insbesondere die Umweltaktivistin, für nur eine Woche das Leben auf dem Bauernhof hautnah mitmachen sollte , sehr gut. Denn ich glaube, dass viele Menschen hier in Deutschland gar nicht mehr nachvollziehen können, was auf einem Bauernhof alles an Arbeit zu machen ist. Dazu noch die vielen , manchmal sehr unsinnigen Vorschriften. Sehr störend fand ich den Abschluss des Moderators. Für mich kam es so rum, dass das Angebot auf einem Bauernhof mitzuarbeiten ins Lächerliche gezogen wurde. Und ich finde, dass das für einen Moderator überhaupt nicht passend ist.

Karl-Heinz H König, Donnerstag, 01.Februar 2024, 13:59 Uhr

30. Frau Kaniber

Ich finde es unmöglich wie arrogant sich Frau Kaniber sich gegen die Umweltaktivistin geäußert hatte. Unter der Gürtellinie Frau Kaniber. Die CSU hat unsere Bauern in diese schwierige Lage gebracht. Plötzlich ist die CSU wieder für die Bauern. Blockieren von Strassen durch Bauern ist gleich zusetzten, wie Ankleben auf die Strasse.

Rupert Ressle, Mittwoch, 31.Januar 2024, 22:50 Uhr

29. Gewaltenteilung

Wer kontrolleirt das Landwirtschaftsamt und seine Beamte Eigentlich sollten die Landwirtschaftsämter den Landwirt beraten so das er Fehler vermeidet. Das kommt auf den Einzelenen Beamten an, welche Auffassung dieser hat und diese Auffassung hat er nur wenn er diesen Freifaum auch hat und nicht von Vorgesetzen und Vorschriften und Gesetze eingengt wird. Wie kann es sein das in eiem Amt beratende Beamte für Beratung und für Strafaßnahmen Tür an Tür sind und auch vielleicht auch beides zugleich bearbeiten und die gleiche Vorgesetzen haben. Das fängt auch schon da an das im Ministerium auch nicht die Gewalten geteilt sind. Auch wäre es zu klären ob einezeler Beamter die strafen in dieser höhe überhaupt aussprechen kann oder ist es eine besonderheit der Landwirtschaft ist. Es ist auch so das die trafen unverhältnismaßig sind. Wie ist das bei anderen gewerbetreibende ?

rupert ressle, Mittwoch, 31.Januar 2024, 22:02 Uhr

28. Fehlene Gewaltenteilung Bürokratie, es haftet nur der Landwirt nicht der Beamte

Nun wenn ein Landwirt Klärschlam ausbringen will muß das Landwirschaftsamt prüfen u. wenn alles passt wird das vom Amt freigefgeben. wenn nun aber dieser Beamte sein Arbeit nicht macht dann einfach durchwinkt haftet dieser nicht. Dann komt die Vorortkontrolle und stellt fest das das da garkein Klärschschlam drauf durfte wegen einem Förderprogramm dann haftet der landdfwirt und das landwirtschaftsamt nicht da bekommt der landwirt schnell eine Rechnung mit 10000€uro und imm nächsten Jahr bei einem anderen landwird wird das wiederhohlt, fafzit ist : Beamte machen sich einfach ohne jeglich verantwortung . Mich würde des nicht wundern wenn das mehode ist. Und bei der Genemigung schon das feld für nachkontrolle markiert und selbst den tip zur kontrolle gibt. Das ist auch ein Problem das es eine sache der Gewaltenteilung ist die hier fehlt Den es ist so das das Landwirtschaftsamt zugleich ausführend und kontollinstanz ist wenn es nicht vor Gericht landet Dann kann das Amt strafen

V. Nestor, Mittwoch, 31.Januar 2024, 21:33 Uhr

27. Bauernproteste nicht gerechtfertigt

Habe kein Verständnis für die Bauernproteste. Als Kleinhäusler, wie uns die Bauern bezeichnen, staunt man über die Privilegien der Bauern. Sie dürfen mitten in der Landschaft - Panger Felder in Rosenheim - Massivbauten für Hühner-, Reit- und Kuhställe bauen. Und zu den Ställen kommen noch schnell ein Austragshaus mit vier Wohnungen. Die meisten Mietshäuser im Dorf gehören Bauernfamilien. Und das mit Unterstützung der Regierungsparteien und Landwirtschafts-Ministerin Kaniber.
Sie verschandeln die Landschaft und nennen das Pflege. Wenn ich beobachte, was die Bauern auf ihren Feldern an Pflanzen"schutz"mittel, und Dünger (Gülle häufig schon im Februar, wenn noch keine Vegetation diese aufnehmen kann) ausbringen, frage ich mich, ob die Bauern wissen, was sie der Natur und den Menschen antun.