Medienpreis Mittelstand für Kontrovers Alexander Loos ausgezeichnet
In wenigen Minuten entscheidet sich für den jungen Gründer alles: Werden Investoren einsteigen? Oder zerplatzt der Traum vom eigenen Start-Up? Einblicke wie diesen hat Alexander Loos in seiner Reportage für Kontrovers eingefangen. Dafür wurde er nun in Berlin ausgezeichnet.
Was bewegt einen jungen, erfolgreichen Menschen dazu, sein altes Leben hinter sich zu lassen, um sich voll und ganz dem Traum vom eigenen Start-Up zu widmen? Um das herauszufinden, hat Alexander Loos (mit Unterstützung von Thomas Kießling) Pascal Wolf, den Gründer von Urgrow, zwei Monate lang mit der Kamera begleitet. Daraus entstanden ist die Kontrovers-Story "Der eigene Chef sein: Das Pokern um den Start-Up-Traum".
In dieser Zeit ist viel passiert: Pascal hat seinen gutbezahlten Job gekündigt, musste die Entscheidung treffen, wo sein Unternehmen seinen Sitz haben wird und versuchen, zahlungskräftige Investoren von seiner Idee zu überzeugen. Seine Vision ist es, mit einem App-gesteuerten Pflanzsystem für daheim, jedes Wohnzimmer zum Gemüsegarten zu machen. Ein ambitioniertes Ziel, für das der Gründer alles auf eine Karte setzt.
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Der eigene Chef sein: Das Pokern um den Start-Up-Traum | Reportage #NEUSTART | Folge 3/5 | BR24
"Eine fesselnde Dokumentation"
Die Reportage war der Jury des Medienpreises Mittelstand den 1. Platz in der Kategorie "Existenzgründungen/StartUps" wert. In seiner Laudatio hob Jury-Mitglied Edzard Bennmann, Pressesprecher von Signal Iduna, besonders die authentische Herangehensweise des Films hervor. Alexander Loos liefere mit wenig Aufwand einen großen Effekt und somit eine Dokumentation, die fesselt, so die Begründung des Jurors.
Der "Medienpreis Mittelstand" wurde zum 18. Mal in sechs Kategorien vergeben und ist mit insgesamt 19.000 Euro dotiert. Nachdem die Verleihung im letzten Jahr coronabedingt nur online stattfinden konnte, lud der Träger IBWF e.V. (das größte fachübergreifende Netzwerk für Mittelstandsberater in Deutschland), die Preisträger in diesem Jahr wieder ins Commerzbank-Haus am Brandenburger Tor ein.
Reportage-Kompetenz im Netz
Entstanden ist der Film im Rahmen der #Neustart-Reihe, einer Mini-Serie, die das BR-Politikmagazin Kontrovers im Sommer 2020 für den YouTube-Kanal von BR24 produziert hat. Ziel des Projekt-Teams um Ralf Fischer und Jens Kuhn war es, die Reportage-Kompetenzen aus der Kontrovers-Redaktion in ein Online-first-Produkt zu übertragen. Dafür haben sechs Autorinnen und Autoren nach Geschichten und Menschen gesucht, die mitten in der Coronazeit den mutigen Schritt in ein neues Leben wagen. Herausgekommen sind vier Reportagen, von denen bereits eine weitere mit dem Columbus-Preis ausgezeichnet wurde.
"Für Kontrovers sind die Auszeichnungen ein toller Erfolg. Ich freue mich für das gesamte Team. Es lohnt sich, trotz Alltagsroutine und Sendungsdruck ab und an innerhalb der Redaktion einzelne Projekte herauszulösen. Die Erfahrungen und Learnings aus der #Neustart-Reihe waren für unsere Redaktion extrem wertvoll. Damit konnten wir die Kontrovers-Story weiterentwickeln und seit Januar 2021 als eigene Reihe auf dem YouTube-Kanal von BR24 etablieren."
Birgit Kappel, Leiterin BR-Politikmagazin Kontrovers
Preisträger Alexander Loos freut sich über die Auszeichnung. Für ihn war die Start-Up-Reportage ein Herzensprojekt: "Es war viel Arbeit, das Vertrauen des Gründers zu erlangen, um nah an ihn heranzukommen. Dass das nun mit einem Preis gewürdigt wurde, ist für mich der krönende Abschluss dieses intensiven Projekts."
Info zum Medienpreis Mittelstand
Der Wettbewerb wurde 2003 unter der Schirmherrschaft von Rezzo Schlauch, zu dieser Zeit Mittelstandbeauftragter der Bundesregierung, ins Leben gerufen. Im Jahr 2008 erhielt der Preis seinen heutigen Namen Medienpreis Mittelstand. Seit Gründung des Wettbewerbs erhielten über 100 Journalisten die Auszeichnung. Das Ziel ist immer das gleiche geblieben: Das Engagement von Journalisten zum Thema Mittelstand fördern.