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Löwin Auf dem Sprung

Gerade Raubkatzen faszinierten den ungarischen Tiermaler Géza Vastagh, der diese leicht angespannte Löwin 1895 in München gemalt hat. Geschätzter Wert: 8.000 bis 10.000 Euro

Stand: 24.01.2013 | Archiv

Löwin: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Beliebt und recht hoch dotiert ist die Tiermalerei des ungarischen Malers Géza Vastagh wohl auch, weil er nicht nur sehr genau beobachtete und malte, sondern die Tiere mit dem Pinsel auch zu charakterisieren verstand. Dieser Löwin sieht man ihre Anspannung an und ahnt, dass sie ein Opfer ins Visier genommen hat: der leicht erhobene Schweif, ihr fixierender Blick, die erwartungsvoll heraushängende Zungenspitze, der leicht tänzelnde Schritt zeigen: sie ist bereit zum Sprung.

Die Tiermalerei gehörte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der Epoche des Historismus, zur klassischen akademischen Ausbildung. Die angehenden Maler gingen in zoologische Gärten, um Tiere zu beobachten. Während ihr Interesse im Biedermeier noch bei der heimischen Flora und Fauna lag, verlagerte sich der Fokus im Historismus auf exotische Motive. Die charakterisierende, ja psychologisierende Tierdarstellung eines Géza Vastagh gehört zu den Meisterwerken der realistischen Malerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 8.000 bis 10.000 Euro
  • Datierung: 1895
  • Herkunft: München
  • Künstler: Géza Vastagh
  • Sendung vom 26. Januar 2013

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