BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Märchenbild Unheimliche Begegnung

Mit diesem großformatigen Märchenbild hat der Berliner Maler Herbert Arnold im Jahr 1906 eine unheimliche, nächtliche Szene heraufbeschworen.

Stand: 27.03.2013 | Archiv

Märchenbild: Unheimliche Begegnung

Herbert Arnold, der in Berlin als Maler und Graphiker tätig war, hat mit Vorliebe Märchen illustriert. Selten sind Märchenbilder aber so großformatig wie hier. Dargestellt ist ein mit seiner Tochter umherziehender Musiker, der im Wald Zuflucht vor der Nacht gefunden hat und jetzt mit seinem Spiel – vielleicht das Schlaflied für die Tochter – eine Schar von spitzohrigen Wichteln aus dem Unterholz gelockt hat. Die lauschenden Wichtelmännchen verwandeln sich auf dem Bild, dem Uhrzeigersinn folgend, zunehmend in Schleiereulen. Ein unheimlicher Traum?

Dieses mystisch-geheimnisvolle Bild ist wohl vor dem Hintergrund der viktorianischen Märchen- und Feenmalerei entstanden, die sich ab 1840 in England entwickelt hat und von Queen Victoria sehr geschätzt wurde. Der Malstil des Waldes auf diesem Bild erinnert hingegen schon an den Jugendstil, während die Figuren in der Tradition der deutschen Maler Wilhelm Leibl (1844 bis 1900) oder Carl Schuch (1846 bis 1903) stehen, beides Maler, die sich dem Ideal des Realismus verpflichtet hatten.

Fakten

  • Geschätzter Wert: 7.000 bis 10.000 Euro
  • Datierung: 1906
  • Herkunft: Berlin
  • Künstler: Herbert Arnold
  • Sendung vom 30. März 2013

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