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Mythologische Szenen Göttliches Memento mori

Diese allegorienreiche Supraporte aus dem Jahre 1791, gemalt in Oberitalien, weist - als Memento mori - den Menschen en passant auf seine Vergänglichkeit hin.

Stand: 09.03.2013 | Archiv

Mythologische Szene: Die komplette Beratung noch einmal sehen

"Omnia cum tempore", "Alles hat seine Zeit": diesem Motto ist die Supraporte gewidmet, die wohl einmal in einem oberitalienischen Palast 'über der Tür' hing. Der Malstil zeigt Anklänge an die pompeijanische Wandmalerei des 1. Jahrhunderts nach Christus. Am linken Bildrand der Supraporte eröffnet Saturn (griechisch: Kronos) den allegorischen Götterreigen: er, der geflügelte Gott des Zeitenwandels, der seine eigenen Kinder frisst, lässt hier andeutungsweise seine zerstörerische Gewalt an einem Buch aus.

Alle weiteren Figuren des Gemäldes stehen unter seiner Herrschaft: sowohl der Maler, der vor Apoll, dem Gott des Lichts, der Heilung und der Künste kniet, wie auch die Genien, die für Gerechtigkeit, Wahrheit, Beständigkeit, Klugheit und Freigiebigkeit stehen. Doch selbst diese menschlichen Tugenden sind, so das Bildthema, der Vergänglichkeit unterworfen: 'Das ist die nackte Wahrheit', soll der enthäutete Mensch dem Betrachter dieses Memento mori auf drastische Weise sagen.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 3.000 bis 4.000 Euro
  • Datierung: 1791
  • Herkunft: Oberitalien / Venedig
  • Sendung vom 9. März 2013

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