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Rückenakt Nackt in München

Als deutsche Antwort auf die französische Malerei der Zeit gründete sich 1899 der Münchner Künstlerkreis 'Die Scholle'. Zu ihm gehörte auch Adolf Höfer, der diesen Rückenakt Anfang des 20. Jahrhunderts gemalt hat.

Stand: 22.11.2012 | Archiv

Rückenakt: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Die Künstlervereinigung 'Die Scholle', deren Mitglied Adolf Höfer war, steht für den Aufbruch der Malerei um 1900 zur Moderne. Das Modell für seinen Rückenakt (eventuell handelt es sich um seine Schülerin und Geliebte Nadine von Enckevort) sitzt auf einem Biedermeier-Stuhl vor einem Schlafzimmer-Interieur.

Der Rückenakt ähnelt stilistisch der Malerei eines bekannteren Scholle-Kollegen: Leo Putz. Wie er trägt auch Adolf Höfer hier ein informelles, intimes Motiv in einer flächigen, pastosen Malweise auf. Die sorgfältig aufeinander abgestimmten Pastellfarben dieses Rückenakts treten mitunter in scharfen Kontrast zueinander, wie bei den schwarzen Schuhen und dem weißen Tuch, auf dem die Nackte sitzt. Diese Farbkontraste sind charakteristisch für die Zeit zwischen 1900 und 1915, also die Zeit des Jugendstils.

In dieser Zeit, als die deutsche Malerei sich sehr erfolgreich gegen die französische absetzte, feierte auch der später vergessene und verarmte Adolf Höfer seine größten Erfolge. Mehr ist in der Monographie von Simone Brehmer zu erfahren: 'Adolf Höfer - Aufbruch in die Moderne'.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 5.000 bis 7.000 Euro
  • Datierung: Anfang 20. Jahrhundert
  • Herkunft: München
  • Künstler: Adolf Höfer
  • Sendung vom 24. November 2012

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