Expressionistische Darstellung zweier Bogenschützen mit Jagdhunden und Katze. Es stammt von Wladimir Georgijewitsch Bechtejew, einem russischen Maler, der zwischen 1902 und 1904 in München studierte. 1909 wurde er Mitglied der Neuen Künstlervereinigung München und beteiligte sich bis 1911 an deren Ausstellungen.

Er war in den beiden Ausstellungen der Redaktion des Blauen Reiters zwar nicht vertreten, nichtsdestotrotz sind seine Werke typisch für den süddeutschen Expressionismus. So formen geometrisch angeordnete Farbflächen eine Szenerie, die trotz der strengen Formen dynamisch und belebt wirkt.

Das Bild aus der Zeit um 1912 ist nicht fertig gemalt, am rechten Rand ist der Fuß eines dritten, schreitenden Bogenschützen zu sehen. Die Unvollständigkeit des Gemäldes erklärt, warum es weder signiert noch datiert ist. Es war schlicht noch nicht fertig, als der Offizier und Maler Bechtejew kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges nach Russland gerufen wurde und das Bild seiner Haushälterin schenkte.

Ein Jahr nach der Beratung bei "Kunst + Krempel" wurde das Bild in München versteigert - für knapp 270.000 Euro!