Burg Drachenfels Renaissance der Radierung
Als die Kunstgattung der Originalgraphik wieder entdeckt wurde – um 1900 - schuf der Künstler mit der Signatur W. Conrad diese Radierung von der Burg Drachenfels.
Diese mythenumwobene und von Heinrich Heine bedichtete Burg am Rhein, die Burg Drachenfels, gilt als eine der Ikonen deutscher Nationalgeschichte. Als 'W. Conrad' diese Radierung schuf, war die Burgruine gerade instand gesetzt worden. Der Besuch von Lord Byron im Mai 1816 hatte sie international bekannt gemacht.
Diese Radierung trägt deutliche Züge des Jugendstils – das betont Komponierte und die dramatische Art der Präsentation sind Reflexe dieser Zeit. Trotz des Schwarz-Weiß' der Radierung meint man, Farben zu erkennen, so nuancenreich und differenziert sind die Oberflächen dargestellt. Es ist die professionelle Arbeit aus einer Zeit, als die Originalgraphik wieder entdeckt wurde: in den zahlreich gegründeten Radiervereinen arbeitete man begeistert nach Rembrandts Muster.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 400 bis 500 Euro
- Datierung: um 1900
- Künstler: W. Conrad
- Sendung vom 1. Dezember 2012