Holzstich-Mappe Stich für Stich in eine fremde Welt
Mit seinen Holzstichen aus den 1920er Jahren entführt Edmund Schäfer den Betrachter in die fremde Welt des Fernen Ostens.
Jedes Blatt steht für eine Station auf seiner Reise: der Graphiker und Hochschulprofessor Edmund Schäfer nutzt die Vielfalt einer Mappe, um sein Thema: "Erzählungen aus dem Orient" fächerartig auszubreiten: Wasserträgerinnen im Urwald, ein chinesisches Piratenschiff oder ein Reisfeld in der Mittagsglut - all das sind Eindrücke seiner eigenen Reisen in den Fernen Osten.
Ungewöhnlicherweise nutzt Edmund Schäfer den Holzstich, der in den Zwanziger Jahren, übertragen auf Stein – also lithographisch - zur Massenproduktion verwendet wurde, aber nicht als künstlerisches Medium. Der gröbere Holzschnitt hingegen war bei den Expressionisten sehr beliebt. Und obwohl diese Mappe noch in die Zeit des Expressionismus fällt, bevorzugt Schäfer den weichen, malerischen Effekt des Holzstichs, der fast impressionistisch wirkt. Mit feinen Strichen schafft er fließende Übergänge, erzeugt die Illusion von Licht und Schatten, taucht seine exotischen Motive in eine geheimnisvolle Atmosphäre.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 250 Euro
- Datierung: um 1920
- Herkunft: Bremen
- Künstler: Edmund Schäfer
- Sendung vom 28. April 2012