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Schenkschieve Barschrank mit Tradition

Mit dieser Schenkschieve, einem Barschrank des 19. Jahrhunderts, der auf norddeutsche und niederländische Möbel des 16. Jahrhunderts zurückgeht, waren Gäste bestimmt zu beeindrucken.

Stand: 22.01.2014 | Archiv

Schenkschieve: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Dieser historistische Schrank mit seiner Faltwerkschnitzerei geht auf einen Möbeltypus des 16. Jahrhunderts zurück, der besonders in den Niederlanden und in Norddeutschland beheimatet war. Sein Name 'Schenkschieve' bedeutet im Niederdeutschen: Scheibe, Platte, das Wort Schenk kommt von Ausschenken.

Es ist ein Schrank, in dem Pokale und kostbares Geschirr eingeschlossen wurden. Kam Besuch, so wurde das repräsentative Schloss des Schranks geöffnet und sein Inhalt den Gästen präsentiert. Höhepunkt der Präsentation war aber sicher das zentrale Kühlfach, häufig zum Klappen, hier als Türfach gearbeitet, aus dem Gästen, ähnlich wie aus einem Barschrank, Getränke kredenzt wurden.

Im 19. Jahrhundert war es üblich, solche Schränke aufzuwerten, in dem man alte Panneaux aus der Frührenaissance oder dem Barock einsetzte. In Museen werden solche Möbel sogar noch häufig als Originale ausgestellt.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 3.000 bis 3.500 Euro
  • Datierung: 19. Jahrhundert
  • Herkunft: Norddeutschland / Niederlande
  • Sendung vom 25. Januar 2014

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