Sekretär mit Balustersäulen und ionischen Kapitellen, die auf eine Entstehungszeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hinweisen. Bei genauer Betrachtung weisen allerdings weitaus mehr Merkmale dieses Möbelstückes auf eine Datierung um 1860. So ist zum Beispiel das Furnier kein Säge-, sondern ein Schälfurnier, darüber hinaus entspricht die Aufteilung und Formgebung des Möbelstückes der Neorenaissance.

Der Schrank ist ein typisches Beispiel für den Beginn der seriellen Produktion von Möbeln in größerer Stückzahl, deren Dekorationen und Finessen oftmals ausschließlich auf die frontale Schauseite ausgerichtet waren. Solche Gründerzeitmöbel sind heute noch in großer Stückzahl vorhanden und nicht sehr gefragt, so dass sie heute nicht mehr den Preis erzielen würden, der ursprünglich dafür bezahlt wurde.