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Salzburger Zither Ein Bauch zum Zupfen

Diese Salzburger Zither von 1856, hergestellt vom berühmten Zitherbauer Anton Kiendl aus Wien, verfügt noch über ihren Originalkasten mit einem kompletten Sortiment von Werkzeugen.

Stand: 29.11.2013 | Archiv

Salzburger Zither: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Eine Salzburger Zither hat, im Gegensatz zur Mittenwalder Form, nur eine gewölbte Seite, auch 'Bauch' genannt. Alles an dieser Zither zeigt höchste Qualität: vom mit Palisander furnierten Resonanzkörper über das mit Ebenholz belegte Griffbrett bis hin zu der Gravierung an den Stimmwirbeln. Die Stimmstege bestehen wohl aus Neusilber, eine Legierung aus Kupfer, Nickel und Zink. Im Schallloch findet sich ein Zettel, der über den Hersteller Auskunft gibt: 'Anton Kiendl in Wien'.

Anton Kiendl (1816 bis 1871) stammte aus dem bayerischen Mittenwald. Um 1841/42 zog er nach Wien und gründete dort eine Fabrik. Zwischen 1844 und 1871 stellte er rund 15.000 Zithern her. Seine Kontakte zu Herzog Maximilian in Bayern wusste er nach wie vor geschäftstüchtig zu nutzen.

Durch eine Auftragsbestätigung lässt sich dieses Instrument aufs Jahr genau datieren: 1856. Auch ein Original-Brief vom Hersteller ist der Zither beigelegt. Besonders schön und selten ist der mit Samt ausgeschlagene Originalkasten. Er beinhaltet das komplette Sortiment an Werkzeugen aus der Entstehungszeit: eine Stimmgabel, zwei Zangen und einen Stimmgriff.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 500 bis 600 Euro
  • Datierung: 1856
  • Herkunft: Wien
  • Hersteller: Anton Kiendl
  • Sendung vom 30.11.2013

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