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Symphonium Jukebox im Fünf-Pfennig-Takt

Dieses seltene Exemplar eines Symphoniums mit einer großen, senkrecht gestellten Platte wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in Leipzig von Ernst Lochmanns Firma 'Symphonion' gefertigt.

Stand: 20.08.2013 | Archiv

Symphonium: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Diese Jukebox des 19. Jahrhunderts verbirgt sich in einem Schränkchen: hinter einer ungewöhnlich großen Blechplatte mit vielen Häkchen auf der Rückseite sitzen zwei Stahlkämme mit Stimmzungen. Neben diesen stählernen Zungen sind Rädchen, so genannte Sternrädchen angebracht. Werden sie durch die Häkchen der kreisenden Platte in Bewegung gesetzt, zupfen sie die Zungen an: Töne entstehen, eine Melodie erklingt.

Einer der Erfinder der Lochplatte war Paul Lochmann. Er gründete im Jahre 1885 in Leipzig-Gohlis seine erste Firma mit dem Namen 'Symphonion-Musikwerke' und damit einen ganz neuen Industriezweig. Einige Werke mit jeweils mehreren hundert Mitarbeitern kamen schnell hinzu. Der Erfolg der Ernst Lochmann-Werke lag darin, dass die Platten, die die Sternrädchen in Bewegung setzen, gestanzt und so in Masse industriell produziert werden konnten.

Gerade die Gastronomie bot ihren Gästen das Vergnügen einer solchen Juke-Box der ersten Stunde: mit dem Einwurf eines Fünf-Pfennig-Stücks wurde zur Erheiterung des Publikums der ganze Mechanismus in Gang gesetzt.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 1.500 Euro
  • Datierung: 1885
  • Herkunft: Leipzig-Gohlis
  • Hersteller: Symphonion Musikwerke
  • Sendung vom 31. August 2013

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