Wappentasse Meissen Frühes Prunkstück
Henkellose Tasse mit dem Wappen der venezianischen Grafenfamilie Tiepolo. Die Bemalung mit feinem Bandelwerk und Chinoiserien ist typisch für die Porzellanmanufaktur Meissen um 1720.
Henkellose Tasse, sogenanntes "Koppchen", mit dem Wappen der venezianischen Grafenfamilie Tiepolo. Die Tasse zeichnet sich durch eine stark geschwungene Glockenform mit kleinem Standring aus. Sie trägt keine Marke, die Bemalung mit feinem Bandelwerk und kleinen Chinoiserien ist aber typisch für die Werke der Porzellanmanufaktur Meissen im frühen 18. Jahrhundert. Zu dieser Zeit gab es die berühmten Marken mit den zwei Schwertern noch nicht.
Besonders schön sind die in Gold und Lila gehaltenen Spitzenbordüren auf dem Innenrand des Koppchens, die in ihrer feinen und kunstvollen Beschaffenheit nur noch selten zu finden sind. Das Koppchen stammt aus dem Jahr 1721 und ist ein ganz besonderer kulturhistorischer Fund, da es ein weiteres Exemplar davon in der Sammlung des Schlosses Schleißheim gibt, das allerdings später datiert ist. Derart frühe Porzellankunst aus Meißen hat einen ausgesprochenen Liebhaberwert und ist auf dem Kunstmarkt äußerst begehrt.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 25.000 Euro
- Herkunft/Datierung: Meißen, 1721
- Hersteller: Porzellanmanufaktur Meissen
- Sendung vom 31. Juli 2010