BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Egerland-Krippe 'Glück auf' im Weihnachtsberg

Der Stall mit dem neu geborenen Menschensohn wird in diesem dreistufigen, so genannten Weihnachtsberg um 1900 ins Egerland versetzt.

Stand: 22.12.2012 | Archiv

Egerland-Krippe: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Wie in den Berg hinein gemeißelt erscheint der Stall von Bethlehem mit der Heiligen Familie. Auf der Ebene über dem Stall tummelt sich das gewöhnliche Volk: Bauersleute mit Schafen und ein Fischer. Dieses Objekt erzählt die Weihnachtsgeschichte auf drei Ebenen - eine dreistufige Landschaft, 'Weihnachtsberg' genannt.

Auf der obersten Ebene erstreckt sich eine Stadtarchitektur mit Personal: ein Fass wird herangeschleppt, Hirten hüten Schafe und ein Engel verkündet die Geburt des Mensch gewordenen Gottes. Die Rückansicht dieses, unter einem Glassturz geschützten, Objekts ist als Berg gestaltet. Hier tragen Bergleute typische Werkzeuge ihres Standes: eine Bergbarte und einen Schlegel. Neben ihnen steht ein Hunt, ein Förderkarren.

Die Textur der Berglandschaft, die Art der Stadtarchitektur und die Dreistufigkeit des Krippenaufbaus weisen auf das Egerland als Herkunftsort hin. Es könnte die Stadt Eger selbst sein, aber auch Asch oder Ellbogen. Solche Krippen wurden bis über die Grenzen des Egerlandes hinaus angeboten und gehandelt, als 'Wiener Krippen' – dies steigerte noch ihren Verkaufswert.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 1.000 bis 1.500 Euro
  • Datierung: um 1900
  • Herkunft: Egerland
  • Sendung vom 22. Dezember 2012

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