Johannes von Nepomuk, der böhmische Priester und Märtyrer, weigerte sich der Legende nach, das Beichtgeheimnis zu brechen, indem er König Wenzel IV. nicht verriet, was dessen Frau ihm anvertraut hat. Der König habe ihn deshalb foltern und von der Prager Karlsbrücke stürzen lassen. Der Leib des im Wasser Treibenden soll von fünf Flammen umsäumt gewesen sein, weswegen Johannes von Nepomuk mit fünf Sternen um den Kopf abgebildet wird. Dies ist auch bei diesem Hinterglasbild der Fall, es zeigt den Moment der Beichte der Königin. Das Bild ist mit großer Kunstfertigkeit hergestellt, die Szene ist anspruchsvoll komponiert und erforderte großes Können und Geschick des Hinterglasmalers. Die Goldmalereien deuten auf eine böhmische Provenienz hin, der Rahmen spricht für eine Entstehungszeit um 1800.