Südamerikanische Mariendarstellung, die mit reicher Ornamentik verziert ist. Die Muttergottes steht auf einem weißen Blütenteppich, ihr Gewand ist üppig dekoriert. Der Rahmen aus Mahagoniholz ist jünger als das Bild selbst, lehnt sich aber in seiner Formsprache an die Entstehungszeit der Darstellung im 18. Jahrhundert an. Gezeigt wird Maria als kindliche Jungfrau im Tempel, die in ihrer Hand einen Faden hält, mit dem sie an dem Vorhang des Tempels spinnt. Dieser reißt laut biblischer Überlieferung in der Todesstunde ihres Sohnes Jesus. Der siebenteilige Sternenkranz, der die Gottesmutter krönt, steht für die sieben Freuden Mariens, die Rosen und Lilien auf dem Bild stehen einerseits für ihre Jungfräulichkeit und in dunkler Fassung für die schmerzhaften Erfahrungen der Himmelskönigin.