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Armreif und Brosche Steinreicher Stil

Armreif und Brosche sind zwischen 1860 und 1875 entstanden. Ihre diamantenen Blütenmotive ähneln sich zwar, sind aber dennoch nicht aus einer Hand und auch nicht zur gleichen Zeit entstanden.

Stand: 17.11.2012 | Archiv

Armreif und Brosche: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Der breite Goldreif, wie er in der Zeit um 1870 üblich war, trägt ein Blütenmotiv aus Brillanten, das nicht gelötet, sondern mit Nieten befestigt wurde. Typisch für den so genannten 'reichen Stil' der Zeit um 1870, als Preußen und seine Verbündeten gerade siegreich aus dem deutsch-französischen Krieg hervorgegangen waren.

Die zwar stilistisch passende Brosche ist hingegen - statt mit Brillanten - mit Rosendiamanten besetzt. Auf ihrer Rückseite unterscheidet sie sich ebenfalls von dem Armreif: sie zeigt eine dunklere Goldfarbe und ihre Diamanten im Rosenschliff sind auf Krappen gesetzt. Außerdem sind sie foliert, also mit einer dünn ausgewalzten Metallunterlage unterlegt.

Im Gegensatz dazu wurden die Brillianten des Armreifs (geschätzter Wert: 2.500 bis 3.000 Euro) mit einer geschlossenen 'Pariser Fassung' gefasst. Dies alles weist darauf hin, dass die Brosche (geschätzter Wert: 1.300 Euro) etwas früher entstanden sein muss als der Reif, etwa um 1860. Stilistisch bilden die beiden Schmuckstücke jedoch ein in sich stimmiges Set.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 4.000 Euro
  • Datierung: zwischen 1860 und 1875
  • Herkunft: Deutschland
  • Sendung vom 17. November 2012

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