Goldkette Verbindungsglied zwischen Empire und Biedermeier
Diese geflochtene, doppelreihige Goldkette mit Emailleanhänger ist um 1820 entstanden und zeigt stilistisch den Übergang vom Empire zum Biedermeier.
Diese Epoche des Übergangs vom Empire zum Biedermeier ist deutlich an der Zeichnung zu sehen, die eine Urahnin des heutigen Besitzers, eine Bianca Ottilie mit der Kette zeigt. Sie trägt auch die Mode an der Schwelle der beiden Stile: die erhöhte Taille des Empire ist schon wieder an der "richtigen Stelle", kombiniert mit den großen Keulenärmeln des Biedermeier. Die Kette, die sie schmückt, hat sie, einem Vermerk zufolge, 1833 vererbt.
An das Empire erinnert der rechteckige, große Verschluss der Kette mit seiner Emaillearbeit: blaue Blumen ranken sich auf goldenem Grund in einem großen Oval. Das Oval war ursprünglich von scharriertem, also gerilltem schwarzen Emaille umgeben, das sich aber im Laufe der Jahre gelöst hat und heraus gefallen ist. Eine Reparatur durch Kunstharz würde den optischen Effekt wieder herstellen, ohne daß das Schmuckstück (wie bei Emaille) nochmals erhitzt werden müsste. Die eng geflochtene, doppelreihige Kette, die leider etwas unfachmännisch gekürzt wurde, erinnert wiederum noch ans Biedermeier.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 800 bis 1.000 Euro
- Datierung: um 1820
- Sendung vom 4. Mai 2013