Emaille-Becher Schätze aus der Kunstkammer
Becher, die aus Kupfer bestehen, das vollständig mit Email überzogen wurde. Mit großer Wahrscheinlichkeit stammen sie aus der landgräflichen Kunstkammer Kassel. Aufgrund der Verzierungen mit Medaillons und dem sogenannten "Türkenbund" sind sie auf die Zeit zwischen 1600 und 1610 zu datieren.
Als Bezahlung für Klempnerarbeiten im Auftrag des Grafen Wintzingerode auf Burg Bodenstein gelangten die Emailbecher in die Familie der heutigen Besitzer. Nach dem Tod des Landgrafen Friedrich II. von Hessen–Kassel kam die Landgräfin Philippine nach Burg Bodenstein und hat viele Stücke aus dem Besitz ihres verstorbenen Mannes mitgebracht. Somit ist anzunehmen, dass die Becher ursprünglich auch aus dem Besitz des Landgrafen von Hessen-Kassel stammen. Aus ihnen wurde damals Kaffee getrunken. Unter dem goldenen Kaffeezeug Augusts des Starken von 1680 finden sich ebensolche Emailtassen. Heute sind es sehr wertvolle Kostbarkeiten mit musealem Charakter, die restauriert werden sollten, damit sich das gesprungene Email nicht weiter ablöst.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 3.000 Euro (pro Stück)
- Herkunft/Datierung: Hessen-Kassel, 1600 bis 1610
- Sendung vom 17. Dezember 2011