Geldkatze Stricken statt sticken
Schlauchartige Börse, die mit zwei silbernen Ringen geöffnet und verschlossen werden kann. Diese spätbiedermeierliche Geldkatze entstand um 1860 in der Gegend um Würzburg und ist ein schönes Erinnerungsstück alter Handwerkskunst.
Schlauchartige Börse, die mit zwei silbernen Ringen geöffnet und verschlossen werden kann. Sie kann an einem Gürtel befestigt werden und dient so der Aufbewahrung von Geldmünzen und anderen kleinen Wertgegenständen. Tragebeutel wie diese sind seit dem Mittelalter bekannt und werden "Geldkatze" genannt, was sich aus dem althochdeutschen "chazza" für "Gefäß" oder "Beutel zum Tragen" ableitet. Das Besondere an der Herstellungsart dieser Börse ist, dass die feinen Perlenmuster nicht aufgestickt, sondern gestrickt sind. Es gab dafür eigens Anleitungen, die den Damen, die diese Geldbörsen in Heimarbeit herstellten, genau vorgaben, wie viele Perlen in welcher Farbe auf einen Faden aufgereiht werden mussten, um beim Stricken das gewünschte Muster zu erhalten. Diese spätbiedermeierliche Geldkatze entstand um 1860 in der Gegend um Würzburg und ist ein schönes Erinnerungsstück alter Handwerkskunst.
Fakten:
- Geschätzter Wert: ca. 100 Euro
- Herkunft/Datierung: Würzburg, 1860
- Sendung vom 6. November 2010