Eidechsenurne Der Natur auf der Spur
Kleine Urne, an deren Oberseite eine Eidechse sitzt. An der Bronzelegierung dieses Objekts ist zu erkennen, dass es kein Original der Renaissance, sondern eine Nachahmung aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist.
Kleine bronzene Urne, an deren Oberseite eine Eidechse sitzt, die nach oben sieht. Auf der Rückseite des Gefäßes ist zu erkennen, dass auch dort einmal etwas angebracht war, eventuell ein zweites Tier. Die sehr naturalistisch wirkende Eidechse wurde mittels eines Naturabgusses geformt. Man bedeckte dabei echte Tiere direkt mit Formsand, beim Brennen wurden sie ausgebrannt, worauf man den Hohlraum mit flüssigem Metall befüllen kann.
Bereits ab dem 15. Jahrhundert wurde diese Technik zumeist von Goldschmieden angewandt. In der Kunst der Renaissance versuchte man, die Natur so wirklichkeitsgetreu wie möglich abzubilden. Ein Mittel hierfür war der Naturabguss, der sich unter Sammlern großer Beliebtheit erfreute.
An der Bronzelegierung dieses Objekts ist zu erkennen, dass es kein Original der Renaissance, sondern eine Nachahmung aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 400 Euro
- Herkunft/Datierung: Deutschland, um 1870
- Sendung vom 18. September 2010