Rahmenuhr Walzen für den Walzer
Diese Wiener Rahmenuhr, gefertigt um 1830 im Empirestil, war zu ihrer Entstehungszeit nicht nur ein Hingucker, sondern ließ auch aufhorchen.
Auffallend für diese Art Uhren sind die breiten Rahmen, die das Zifferblatt wie ein Bild präsentieren. Hier betont ein Ochsenaugenfries die äußere Kontur der Uhr. Empire-Ornamente leiten zu einem weiteren, inneren Rahmen über. Darin sitzt das versilberte Zifferblatt in einem Blütenkranz. Das sichtbare Pendel darunter zeigt die Form einer Sonne. Mit ihrem Auf- und Untergehen steht sie symbolisch für die fortschreitende Zeit.
Diese Rahmenuhr verfügt über drei Aufzüge: eines für das eigentliche Uhrwerk und zwei für die Schlagwerke. So kann sich der Klang der Viertelstunden von dem der vollen Stunden unterscheiden. Seitlich weisen ein weiteres Aufzugloch und ein Schnurzug auf ein Musikspielwerk hin. Mit dem vorhandenen Originalschlüssel wird das auf Tonfedern laufende Walzenwerk aufgezogen. Typisch für Wien, den Herstellungsort der Uhr, erklingt ein Walzer. In einer Zeit vor Grammophon und Plattenspieler war eine solche Uhr mit Spielwerk eine kleine Sensation.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 1.500 bis 2.000 Euro
- Datierung: um 1830
- Herkunft: Wien
- Sendung vom 15. Februar 2014