Wer diese Uhr von vorne sieht, der denkt an berühmte Schmuckhersteller wie Cartier oder Fabergé und ihre 'Objets de vertu', kostbare Sammlerstücke für Salons und Boudoirs. Ihr blaues Gehäuse wirkt wie transluzides, also durchscheinendes Emaille, entpuppt sich aber bald als Imitat aus Glas. Der Zeiger im Louis Quinze-Stil (1730 – 1755) verleiht der Uhr auf den ersten Blick ein luxuriöses Erscheinungsbild, ist aber nur vergoldet.

Die ganze Wahrheit wird hinten sichtbar: dort tickt ein sehr einfaches Taschenuhrwerk mit einem eher plumpen Aufzieher. Hier wurde wirklich gespart. Was bleibt ist ihr Dekorationswert – und der war mit 1200 DM recht teuer erkauft.