"Der Train, der Train, der trägt den Säbel nur zum Schein." So mussten sich die Angehörigen der Versorgungstruppe der königlich-preußischen Armee necken lassen. Denn die Trains kämpften nicht, sie versorgten die Truppe mit Lebensmitteln. Ihre Uniformen hatten hellblaue Schulterklappen.

Dieser Rock ist ein Eigentumsstück und kein geliehenes Kammerstück. Er ist mit schwarzer Seide gefüttert und verziert mit auf Tombak vergoldeten Knöpfen (geschätzter Wert: 500 bis 600 Euro). Aus der Kombination der eingestickten roten Ziffer '4' auf der Schulterklappe, der Goldborte am Kragen und dem großen roten Knopf mit preußischem Adler sind Rang und Zugehörigkeit des Uniformierten abzulesen: er war ein Sergeant im vierten magdeburgschen Trainbataillon.

Ebenfalls selbst gekauft ist die farblich passende Schirmmütze. Sie zeigt die Rangabzeichen eines Offiziers, die ein Sergeant, also ein Unteroffizier, nicht tragen dürfte. Nur die fehlenden Sterne weisen darauf hin, dass hier jemand seine Beförderung - wohl als angehender Offizier - vorweg genommen hat.

Neben der eleganten Schirmmütze (geschätzter Wert: 250 bis 300 Euro) umfasst diese komplette Ausstattung noch einen Helm mit Haarbusch aus schwarzem Rosshaar, auch Paradebusch genannt. Bei Paraden kann der Haarbusch statt der Spitze auf den Helm aufgeschraubt werden (geschätzter Wert:1.500 Euro).