Lebenslinien - Gabriele Weishäupl, Leiterin des Münchner Oktoberfests Ich war die Wiesn-Chefin
Gabriele Weishäupl ist Tochter eines Landarztes aus Niederbayern. Nie hätte sie gedacht, dass sie eines Tages 40 männliche Mitbewerber aussticht und Leiterin des weltberühmten Oktoberfests wird. Es wird ihr Traumberuf, dem sie sich mit ganzer Leidenschaft widmet - doch die Karriere hat ihren Preis.
Nach dem Abitur in einer Klosterschule in Passau studiert Gabriele Weishäupl in München Kommunikationswissenschaften, Geschichte und Politik. Es ist die Zeit der 68er-Studentenrevolten. Aber anstatt zu politisieren, verfolgt Gabriele zielstrebig ihre Karriere.
Filminfo
Originalitel: Ich war die Wiesn-Chefin (D, 2018)
Regie: Susanne Fiedler
Redaktion: Christian Baudissin
Länge: 45 Minuten
VT-UT, 16:9, stereo
Nach zwei Jahren als Reporterin bekommt sie einen Job bei der PR-Abteilung der Messegesellschaft (MMG). Dort lernt sie schnell, sich in einer von Männern dominierten Welt durchzusetzen. In dieser Zeit bekommt sie eine Tochter, die bei Gabriele Weishäupls Schwiegermutter aufwächst.
Sie promoviert, doziert an der Uni und setzt sich gegen 40 männliche Konkurrenten durch, als die Leitung des Münchner Fremdenverkehrsamtes neu besetzt werden soll. Damit fällt der lebenslustigen Niederbayerin auch die Durchführung und die Gestaltung des Oktoberfestes zu.
Dem drückt sie ihren Stempel auf, etwa indem sie die "Mittagswiesn“ einführt und das lange geschmähte Dirndl als "Outfit“ für die Wiesn wieder populär macht.
Es ist ein harter Job, doch mit über 40 entscheidet sie sich, ein zweites Kind zu bekommen und es diesmal selbst und alleine aufzuziehen. Nach 27 Jahren als "Wiesn-Chefin“ fällt ihr 2012 der Abschied sehr schwer. Dabei helfen ihr die Ausflüge nach Niederbayern, wo sie ihren verstorbenen Eltern in deren altem Haus besonders nah ist.