Lebenslinien - Was es heißt, Bäuerin zu sein Annelies von der Gindlalm
Annelies lernt früh, was es heißt, Bäuerin zu sein. Auf dem 400 Jahre alten Hof ihrer Eltern muss jeder mit anfassen. Erleichtert ist sie, als ihr jüngerer Bruder den Hof übernimmt, doch Jahre später stirbt sowohl er als auch ihr Vater.
Annelies lernt früh, was es heißt, Bäuerin zu sein. Auf dem 400 Jahre alten Hof ihrer Eltern geht die Arbeit nie aus und jeder muss mit anfassen, auch die Kinder. Wenn ihre Klassenkameraden nach den Sommerferien von ihren Urlaubsreisen erzählen, kann Annelies nicht mitreden.
Filminfo
Originalitel: Annelies von der Gindlalm (D, 2011)
Regie: Sandra Schlittenhardt
Redaktion: Christiane von Hahn
Länge: 45 Minuten
16:9, VT-UT
Sie verbringt die Ferien allein mit der Großmutter auf der Gindlalm, die zum Hof ihrer Eltern gehört. Kühe hüten, melken, das Butterfass rühren, Kaiserschmarrn für die Wanderer backen. Das sind ihre schönsten Ferienerlebnisse.
Aber: Die kleine Annelies belastet der Gedanke, dass sie als ältestes Kind den Hof und die Alm einmal erben soll. Sie ist sieben Jahre alt, als ihr Bruder geboren wird. Obwohl noch so klein, begreift sie sofort, dass sie nun von den Erwartungen der Eltern befreit ist.
Sie wird Verkäuferin, geht ein Jahr ins Ausland, heiratet und wird Mutter von zwei Kindern. Doch immer, wenn es auf dem Hof der Eltern brennt, fühlt sie sich verantwortlich und springt ein. Es dauert lang, bis sie lernt, nein zu sagen.
Als innerhalb eines Jahres ihr Vater stirbt und ihr Bruder beim Faschingstreiben auf der Firstalm tödlich verunglückt, muss sie die Verantwortung für den Hof und die Alm doch übernehmen. Erst viele Jahre später entdeckt sie, dass die Gindlalm der Ort in ihrem Leben ist, nach dem sie sich immer wieder gesehnt hat.
Wie geht es Annelies heute? Was hat sich getan?
Seit der ersten Sendung sind einige Jahre vergangen. Doch im Grunde hat sich beim Annelis nichts groß verändert. 2016 haben Sepp und sie geheiratet. Beiden geht es gut, sie wohnen neben der Mutter neben dem alten Hof. Annelies' Kinder sind beide am Ende ihres Studiums.
Die Gindlalm war im vergangenen Sommer gut besucht, allerdings nur mit Außenbewirtung. Spürbar war natürlich, dass so viele Menschen zu Hause geblieben sind, bzw. in der Heimat Urlaub gemacht haben. Annelies geht davon aus, dass es im kommenden Sommer ähnlich sein wird.