Löwengrube Folge 6: Konsequenzen (1920)
Karl arbeitet bei der Mordkommission. Er muss den Tod eines Hausmädchens klären, das anscheinend von einem Täter mit deutsch-nationaler Gesinnung umgebracht wurde. Die Tote war im Hause Soleder angestellt. So kommt Karl durch seine Ermittlungen auch der Tochter des Hauses wieder näher.
Eigentlich ist es Karl nur lästig, dass ihm in der Dienststelle sein Bruder Adi begegnet, seines Zeichens aufstrebender und vor allem nationalistisch gesinnter Jurastudent im dritten Semester. Denn Leuten dieser Geisteshaltung verdankt er seinen neuesten Fall.
Erste Ermittlungen
Drapiert mit einem Schild, auf dem steht, sie habe die deutsche Nation verraten, wurde ein Hausmädchen am Rande Münchens erdrosselt aufgefunden. Anna Kiesgruber war seit kurzem bei der Familie Soleder beschäftigt, und Nachforschungen im dortigen Dienstbotenzimmer bringen Karl Grandauer nicht nur der Lösung des Falles, sondern auch der Tochter des Hauses wieder näher.
Eine heiße Spur
Über den kriegsblinden Freund der Ermordeten und deren Eltern erfahren Grüner und Grandauer von den möglichen Tätern. Untersuchungen eines Ölflecks am Tatort lassen Rückschlüsse auf das Fahrzeug zu, das sie benutzt haben. Es gehört einem Druckereibesitzer, der sich nebenbei als eifriger Förderer von Freikorps und Bürgerwehren betätigt. Doch kaum gehen die Kriminalbeamten dieser heißen Spur nach, erhält Grüner einen deutlichen Hinweis von oben: Es gäbe Wichtigeres zu tun! Grüner und seine Mitarbeiter widmen sich dem Fall trotzdem oder gerade deshalb mit vermehrter Energie.
Wer steckt hinter dem Mordfall?
Grandauer und Grüner verhören zwei national gesinnte Studenten, die sich das Fahrzeug über Nacht geliehen hatten und deshalb unter dringendem Tatverdacht stehen. Beide können Zeugen aufbieten - eine trinkfreudige Herrenrunde. Inzwischen rückt ein weiterer Korpsstudent ins Blickfeld. Doch wie durch ein Wunder verschwindet dieser beinahe über Nacht mit einem in aller Eile vom Polizeipräsidium ausgestellten Pass ins Ausland - Grüner will berufliche Konsequenzen ziehen. Ausgesprochen privat sind die Konsequenzen dieses Falls für Karl Grandauer. Nach einem gemeinsamen Oktoberfestbesuch stellt ihn Traudl ihren Eltern vor. Ihr Bruder Kurt intoniert auf dem Klavier den Hochzeitsmarsch.