Amoklauf im OEZ Die Folgen für ein Einkaufszentrum
Amokläufe sind schwer zu begreifen. Auch der jüngste hier in München. Wir haben uns nochmal aufgemacht und sind zu dem Ort gefahren, wo der junge Mann seine schrecklichen Taten begann. Wie sieht es dort heute aus?
"Die anderen Opfer waren wie ein Schutzschild und haben mir das Leben gerettet", sagt Faruk, der vor dem Haupteingang des Olympia-Einkaufszentrum in München einen kleinen Obststand aufgebaut hat. Er stand mitten im Kugelhagel, als Ali David S. am 22. Juli, gegen 18 Uhr, auf der Straße das Feuer auf Passanten eröffnet. Traurige Bilanz des Amoklaufes: 9 Tote, vor allem Kinder und Jugendliche.
Kunden meiden den Ort
Augenzeuge dieser Tat zu sein, hat Faruk traumatisiert. Zusätzlich plagen den 31-jährigen Familienvater jetzt auch noch Existenzängste. Sein Umsatz ist um 75 Prozent zurück gegangen, weil Kunden den Tatort nach wie vor meiden. Früher war die Gegend rund um das Einkaufszentrum ein frequentierter Standort.
Fast drei Monate nach der Tat ist die Shopping-Laune noch immer getrübt. Rückläufige Besucher- und Umsatzzahlen machen Einzelhandel und Gastronomie zu schaffen.