Milberg & Wagner Folge 3 - Schrankwand
Zwiesel in Niederbayern. Hier wohnt Albert "Bertl" Fritz mit seiner Lebensgefährtin Roswitha "Rosl". Der Wohnwunsch des gelehrnten Glasbläsers: eine neue Schrankwand, die sowohl "bayerisch-traditionell und flippig zugleich" sein soll. Als selbsternannte Weißwurst-Botschafter geben sie ihr Wissen über die traditionsreiche Speise sogar in Seminaren weiter. Klar, dass sich diese wurstige Leidenschaft auch in der Gestaltung der Schrankwand widerspiegeln soll. Florian Wagner und Judith Milberg stehen vor einer großen kreativen Herausforderung. Für welche Idee werden sich Bertl und Rosl entscheiden?
Mit einem Weißwurstfrühstück werden Judith Milberg und Florian Wagner ganz traditionell in Zwiesel von ihren Auftraggebern begrüßt.
Und das ist kein Zufall, denn Bertl und Rosl sind nicht nur begeisterte Weißwurst-Fans, sondern geben auf ihrem Weißwurst-Blog im Internet und in Wochenendseminaren ihr weißwurstiges Wissen an interessierte Laien weiter. Doch wegen der Weißwürste sind Judith und Florian nicht gekommen, denn sie sollen Bertls größten Wohnwunsch erfüllen: eine neue Schrankwand. Die alte hat nach über 30 Jahren definitiv ausgedient.
Judith Milberg und Florian Wagner entwickeln getrennt voneinander ihre Vorschläge für das neue Wohnmöbel. Für welche Idee werden sich Bertl und Rosl entscheiden?
Judiths Vorschlag besteht darin, dass sie verschiedene Kästchen, Tische und Schubladen miteinander kombinieren will. „Das funktioniert wie bei Tetris,“ sagt die Designerin. Denn wie bei dem Computerspiel-Klassiker will sie unterschiedliche Formen so aufeinander stapeln, dass am Ende ein möglichst harmonischer Gesamteindruck mit viel Stauraum entsteht.
Auch Florian Wagner hat einen ungewöhnlichen Vorschlag. Er will Teile der alten Schrankwand recyclen und blau lackieren. Diese Teile will er mit Glas kombinieren und darauf ein Weißwurst-Motiv gravieren. Highlight seiner Idee: eine naturbelassene Birke als eine Art Stütze.
Egal wessen Vorschlag die Auftraggeber überzeugen wird - Milberg und Wagner werden gemeinsam die Gewinneridee umsetzen und für Begeisterung im neu gestalteten Wohnzimmer sorgen.
Die Geschichte der Schrankwand
Der Siegeszug der Wohnzimmerschrankwand beginnt in den 50ern. Kleinwagen und Motorräder sind Ausdruck des bürgerlichen Wohlstands in den Wirtschaftswunderjahren. So wie die neue Schrankwand. Über die Jahrzehnte hatte die Schrankwand in wechselndem Design immer ihren festen Platz in deutschen Wohnzimmern. Heute ist die Schrankwand samt Flachbildschirm zum TV Altar geworden. Andererseits wird durch Internet, Smartphone und Co der ehemals zentrale Fernseher im Schrank weniger wichtig. Übrig bleiben locker um den großen Bildschirm angeordnete Einzelmöbel.