BR Fernsehen - quer


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quer komplett Ganze Sendung vom 27.02.2025

Ist die AfD noch zu stoppen? // Pfandtourismus beschäftigt Brauereien // Schule für Pflege-Fachkräfte vor dem Aus //• Zum Stillstand verdammt: Nabburg und der Bahnübergang // Streit um städtisches Grillfest-- u. v. m. in dieser quer-Sendung:

Stand: 26.02.2025

Dicht an der Grenze? Pfandtourismus beschäftigt Brauereien

Es geht um einige Cent, noch dazu im Nachbarland Österreich - was aber bayerischen Brauereien aufstößt wie saures Bier. Denn die Erhöhung des Bierpfands in Österreich von neun auf 20 Cent führt bei manch Ausgefuchsten im Grenzgebiet zu einem Pfandtourismus zu Lasten der bayerischen Brauereien. Dabei fordern kleinere Brauereien schon lang eine Erhöhung des Pfands auch hierzulande, um mehr Flaschen zurück zu bekommen, und nicht deutlich teurer immer neue kaufen zu müssen. Größere Brauereien sind dagegen und fürchten millionenschwere Umstellungsverluste. Ein Kampf zwischen David und Goliath in Bayerns Brauerbranche.

„Letzte Patrone“ der Demokratie – Ist die AfD noch zu stoppen?

Die Wahl ist vorbei, und die AfD feiert eine Verdoppelung der Stimmen. Der Siegeszug könnte weitergehen, das Wählerpotential scheint noch nicht ausgeschöpft. Und ältere Wähler, die eisern Union und SPD die Treue halten, werden bei den nächsten und übernächsten Wahlen immer weniger mit dabei sein. Eine Regierung ohne AfD könnte dann unmöglich werden, sogar die absolute Mehrheit nimmt die Partei jetzt in den Blick. Die anderen Parteien scheitern seit Jahren an ihrem eigenen Vorhaben, die AfD politisch zu bekämpfen. Die radikalisiert sich vor aller Augen und eilt von Wahlsieg zu Wahlsieg. Jetzt soll die Merz-Regierung die Wende bringen. Und wenn nicht?

Kurz-Schluss-Reaktion? Schule für Pflege-Fachkräfte vor dem Aus

Die Heilerziehungspflegeschule der Caritas in Landshut wurde erst vor eineinhalb Jahren eröffnet, um wichtiges Fachpersonal auszubilden. Doch nun soll sie zum Sommer schon wieder schließen. Die Caritas als Schulträger hatte mit höherem Zuspruch gerechnet. Erst ab einer Mindestzahl von Absolventen in einem bestimmten Zeitraum wären staatliche Mittel zur Unterstützung geflossen. Die Schülerzahlen entwickeln sich allerdings erst jetzt nach oben, und die Caritas macht einen Rückzieher. Die Begründung: Die Schule werde ihr zu teuer. Schüler und Pflegebetriebe in der Region bangen nun um die Ausbildung.

Zum Stillstand verdammt: Nabburg und der Bahnübergang

Jeden Tag gibt es in Nabburg mehrmals einen Stau am Bahnübergang. Seit 40 Jahren. Seit 15 Jahren wird eine Umgehung geplant. Doch die Stadt möchte das nicht mehr, fürchtet Lärm für einige Anwohner. Ein Bürgerentscheid am Wahlsonntag sprach sich nun für einen Bahntunnel unter der Stadt aus, der aber viel teurer und aufwändiger wäre und von der Deutschen Bahn finanziert und umgesetzt werden müsste - also höchstwahrscheinlich nicht kommt. Drum wird wohl weiter im Stau gestanden.

Viechtach oder Pflanztach? Streit um städtisches Grillfest

In Viechtach soll mehr los sein. Der Bürgermeister hatte einige Ideen, darunter: ein Wett-Grillen. Das gibt’s nämlich auch recht erfolgreich im benachbarten Tschechien. Doch der „Vegane Stammtisch“ des Orts ist dagegen, so etwas sei nicht mehr zeitgemäß. Und die Suche nach Alternativen sei enttäuschend verlaufen. Der Bürgermeister kontert: Im Gegensatz zu Quinoa und Co. seien die Schweinderln für den Grill regional. Und dann schalten sich noch die Tierschützer von PETA ein.

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Diese und weitere Themen in der quer-Sendung vom 27.02.2025. Kommentieren Sie hier oder in den sozialen Medien.


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Das alte Depp:in, Samstag, 01.März 2025, 23:44 Uhr

19. Eine Frage? Oder doch eher eine Meinung?

Wenn man Verträge mit Personen abschließt, abzuschließen glaub, welche nicht geschäftsfähig sind, so sind AFAIK diese Verträge Null und Nichtig.
AFAIK steht in den dazu gehörenden Gesetzen ausdrücklich nicht, was die nicht geschäftsfähigen Personen dabei vertreten. Es ist egal, ob sie etwas für sich, für ihre Familie, für ihr Land oder sonst etwas bestimmen wollen.

Und wie sieht es dann aus, wenn die vermeintlichen Vertragspartner lediglich Vertreter dieses „Souveräns“ sind? Wenn diese an den nichtigen Verträgen festhalten wollen — reicht da der juristische Begriff Unterschlagung noch aus?

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Zakharias, Samstag, 01.März 2025, 10:21 Uhr

18. die Freien Quäler

Ach, die Freien Quäler kamen nicht über die 5%?
Woran das wohl lag?
Ganz sicher nicht an der Quwahlwerbung, wo sie jedem 2.000 Euro p.m. vom Lohn steuerfrei versprachen, obwohl ja 27.000 Euro p.a. schon per Gesetz nicht versteuert werden sollten. Ups...

Und die SPD kam wieder nicht über die 5%-Hürde - von oben...

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Brigitta S., Freitag, 28.Februar 2025, 13:56 Uhr

17. Jetzt soll Merz die Wende bringen......

Merz hat das Gespür für Reformveränderung, die Frage dazu ist, zu welchen Kompromissen wäre die SPD bereit? Dazu braucht es bestimmt viele Sitzungen um sich einig zu werden. Scholz sein Leistungsbeitrag für die Wirtschaft war mit kleinen Schritten belastet, er überließ sein Vertrauen mehr dem Wirtschaftsminister. Jetzt wird die Herausforderung für Merz "die Prüfung", denn sie wird gewaltig vielseitig sein. Lars Klingbeil der neue Chef der SPD wird es Merz nicht leicht machen. Unverständlich, warum die Verhandlungszeit unnötig negativ vergeuden bei der Koalitionssondierung, wenn jeder das Ziel hat Deutschland wieder flott zu machen? Die geschrumpfte SPD weiß es auf einmal besser, wie es gehen soll? Sie soll nicht übertreiben, eher aufhören große Knüppel vor die Beine von Merz zu werfen, damit er stolpert. Alleiniger Machtwille einer Partei genügt nicht. Beide alleine wären nicht stark genug um das Land zu regieren mit diesem Wahlergebnis. Politician remains fair.

  • Antwort von Das alte Depp:in, Freitag, 28.Februar, 18:44 Uhr

    Gespür?
    Aufgefallen sind da bisher, ein kleiner Auszug, das Gesöpür für die Steigerung der hiesigen Inflationsrate, wobei der dabei verkündete Rahmen für mehr als 70% spräche. Oder die „Remigration“ von (tatsächlichen oder potentiellen) Terroristen (meist mit gelogenem Glaubens-, tatsächlich aber wahrscheinlich Religions-Hintergrund) in denen da passende Ausbildungslager. Zuletzt kam dann wohl eine gewisse Lockerung für Migranten, die (z. B. von den jeweiligen Regimen ausgestellte) „ordentliche Papiere“ verfügen (die von den da Ausstellenden aus „unerfindlichen Gründen“ genau „diesen“, nicht aber „jenen“ zugestanden werden) …

    Gut, das Triumphirat, das „Habecks Terror-Wärmepumpen“ dem (lt. Darstellung) größtem (weltweit größtem?) Hersteller solchen Gerätes versprochen und in mindestens einer Werbebrochüre verkündet wurde — ja, auch da kann man „Gespür“ entdecken.

  • Antwort von Bruno Schillinger-Safob, Freitag, 28.Februar, 22:28 Uhr

    ...Beide alleine wären nicht stark genug um das Land zu regieren ...
    Die sind auch gemeinsam nicht STARK = kompetent für eine Regierung.
    Denn "Minus plus Minus gibt noch mehr Minus":

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Bruno Schillinger-Safob, Freitag, 28.Februar 2025, 09:01 Uhr

16. Wahlanalyse extra3

Zuerst quer und dann extra3 - die haben dem Wahlk(r)ampf mehr Zeit widmen können.

Bundestagswahl 2025: Mit Rambozambo ins Kanzleramt - extra 3 im Ersten
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/index.html

Empfehlenswert: Besonders putzig ist die Aussage von Baerbock: "damit waren wir nicht komplett erfolgreich" (11:02)
Analog; Vermögensberater: "ihr Geld ist weg, denn wir waren nicht komplett erfolgreich", die sofortige Folge wäre die Renovierung seines Esszimmers.
Und zuvor hat Habeck auf sein "lmaa" rausgelassen.

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Der Nachdenker, Freitag, 28.Februar 2025, 07:52 Uhr

15. Ängste schüren

Von Ängsten schüren haben aber fast alle Parteien schon immer gut gelebt: die Rote Socke Kampagne, die Angst vor Atomkraft, Gentechnik, Klimawandel, wirtschaftlichen Abstieg usw. wurde auch von den "Altparteien" schon immer für den Wahlkampf genutzt. Der Unterschied bei der AfD ist nur, dass wir die Angst vor Fremden und Flüchtlingen als besonders verwerflich kategorisieren. Aber gleichzeitig machen wir mit der Angst vor anderen Dingen auch gute Geschäfte, etwa bei Versicherungen, ja, Bürokratie ist die institutionalisierte Antwort der Politik auf kollektive Ängste. Diese kollektiven Ängste wachsen und damit genauso die Bürokratie, auch ganz ohne AfD.

  • Antwort von Das alte Depp:in, Freitag, 28.Februar, 13:41 Uhr

    Mir „gefallen“ dazu immer wieder die unterschiedlichen Gewichtungen bei sich „daraus“ ergebenden Forderungen oder Folgen. Da gab es z.B. mal einen Kanzler, der sich (aber doch ganz bestimmt mit voller Absicht?) einen Spion unterschieben lies. Oder einen Präsidenten, der bzgl. seiner sexuellen Aktivitäten dachte, das wäre gerade in den Staaten der Prüderie doch eher seine Privatsphäre (ja, dazu kann man viel Sagen — öffentlich?) und hat dazu so geantworet, wie es in manchen Ländern bei Einstellungsgesprächen bei ähnlichen Themen freigestellt ist …
    Die einigermaßen aktuelle Spitze solcher Eisberge: wer einem Kommunisten folgt kann doch kein Nazi sein …

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