Verpflanzen

Neigt sich der Winter seinem Ende zu, verbräunt das alte Laub von Christrosen und wird welk. Die Blüten vergrünen und beginnen mit der Samenbildung. Wachsen die Pflanzen wie am Dennenloher Schloss im Kübel, dann ist eine gute Zeit, sie zu verpflanzen. Dazu holt Robert Freiherr von Süßkind die Pflanze erst einmal aus dem Kübel und pflanzt sie dann ans andere Ende des 26 Hektar großen Schlossparks. Da wachsen schon etliche andere Exemplare von Helleborus niger. Ein bisschen Platz ist aber noch und der gärtnernde Baron findet schnell eine passende Stelle für den Neuzugang. Damit der sich wohlfühlt und gut anwächst, sollte das Pflanzloch schön locker sein. Außerdem bekommt die umgepflanzte Christrose – aber auch die schon Eingewachsenen – eine Portion Dünger in Form von gut verrottetem Pferdemist. Den Mist verteilt der Baron locker im Bestand und arbeitet ihn oberflächlich ein.

Standort

Christrosen kommen in Gruppen gepflanzt am besten zur Geltung. Sie stehen gerne halbschattig bis schattig und eignen sich gut zum Unterpflanzen von lichten Gehölzen wie Zaubernuss oder Felsenbirne. Und sie bevorzugen einen Boden mit guter Wasserführung, das heißt, der Boden sollte weder zu nass noch zu trocken sein. Das ist neben den ökologischen Aspekten einer der Hauptgründe, warum in Dennenlohe alle Pflanzen rein organisch gedüngt werden. Organische Dünger enthalten viel mehr Ballaststoffe als Mineralische. Und die erhöhen die Wasserhaltefähigkeit des Bodens. Bei sehr sandigen Böden empfiehlt Robert Freiherr von Süßkind, zusätzlich etwas Bentonit-Staub mit einzuarbeiten. Der erhöht die Lehmanteile im Boden, die wiederum besonders gut Wasser im Boden halten.

Vermehrung

Ursprünglich hat Robert Freiherr von Süßkind drei verschiedene Sorten im Schlosspark von Dennenlohe angesiedelt. Inzwischen ist daraus eine Mischung entstanden. Denn Christrosen kreuzen sich untereinander und versamen sich reichlich, wenn ihnen der Standort zusagt.
Eine andere Variante, sie zu vermehren, ist durch Teilen. Das ist bei Christrosen anders als bei anderen Stauden wörtlich zu nehmen. Denn mehr als zwei Teilstücke fallen dabei nicht an. Eines, das am alten Standort weiterwachsen darf, und eines zum Verpflanzen. Robert Freiherr von Süßkind teilt und verpflanzt die Christrosen immer dann, wenn die Stauden an einer Stelle zu üppig werden. Die beste Zeit dazu ist das Ende der Blütezeit im Februar. Das neue Pflanzloch sollte schön locker sein, der Boden nährstoffreich und kalkhaltig. Das Teilstück setzt der Gärtner nicht tiefer als es zuvor im Beet stand.