…in weiß, rot, pink oder orange – Dahlien gibt es in fast allen Farbschattierungen, lediglich Blautöne sind nicht vorhanden. Um die Farbenpracht selbst erleben zu können, braucht es noch nicht einmal einen Garten. Kompakt wachsende Topf-Dahlien gedeihen auch in Balkonkästen oder Kübeln. Schenkt man ihnen etwas Aufmerksamkeit, hält die Blütenpracht bis zum ersten Frost. Damit die Pflanzen sich auch bei begrenztem Wurzelraum gut entwickeln, ist eine regelmäßige Wasser- und Nährstoffversorgung Pflicht! Vor dem Gießen erfolgt der Fingertest, bei dem man erfühlt, ob die Erde trocken ist oder nicht. Stauende Nässe kann für Dahlien tödliche Folgen haben, da die fleischigen Wurzelknollen leicht zu faulen beginnen. Für ausreichend Nährstoffe sorgt ein Flüssigdünger, der einmal pro Woche dem Gießwasser zugefügt wird. Auch Gladiolen, Lilien und Sonnenblumen wachsen gern im Topf. Bei den beiden letztgenannten gibt es viele Sorten, für den Balkon sollte man kompakt bleibende Vertreter bevorzugen. Wer keinen Garten, keinen Balkon und auch keine Terrasse besitzt und dennoch gerne Blumen ernten möchte, dem ist ein Besuch auf einem Schnittblumenfeld zu empfehlen. Hier blüht die ganze Pracht des Spätsommers, gehegt und gepflegt von Gärtnern und Landwirten. Schneidet man die Blüten im richtigen Stadium, halten sie 4-14 Tage in der Vase, je nach Gattung, Art und Sorte.

Blüten für gute Laune

Wer Dahlien ernten möchte, sollte nur voll erblühte Exemplare wählen, denn sehr knospige Blüten schaffen es kaum sich in der Vase zu öffnen. Den Pflanzen selbst schadet der Blütenraub in keiner Weise, eher im Gegenteil. Die ‚Ernte‘ wirkt wie ein Rückschnitt, der die Dahlien anregt neu durchzutreiben, sich zu verzweigen und frische Blüten zu bilden. Bei Gladiolen und Lilien hingegen schneidet man die Blüten am besten, sobald die Knospen kräftig Farbe zeigen, sie blühen in der Vase gut auf, halten dort 7-10 Tage. Bei Sonnenblumen schaut man weniger auf die gelben Blütenblätter, als auf die innenliegenden Röhrenblüten. Im Körbchen sollte höchstens ein Drittel der Blüten bereits geöffnet sein, dann hält die Sonnenblume gut in der Vase. Die beste Tageszeit Blüten zu ernten, ist der frühe Morgen. Denn dann sind die Stiele und Blumen noch gut mit Wasser vollgesogen. Zudem sollte man an den geschnittenen Stielen direkt nach der Ernte möglichst viele Blätter entfernen. Dadurch verringert sich die Verdunstungsoberfläche und die Lebenserwartung der Blumen steigt. Und noch ein Tipp vom Floristen: die geernteten Blüten nicht lange liegen lassen, sondern so schnell wie möglich verarbeiten.

Dahliendeko für den Tisch

Passend zu bunten Dahlien kann man bunte kleine Vasen oder auch Gläser aussuchen. Bindet man mehrere solch kleiner Gefäße mit einem Bast oder auch Draht zusammen, ergibt schon das ein farbenfrohes Bild. Dann kommt das Beiwerk zum Zug: ein paar Perlhagebutten und einige Blütenstiele vom Frauenmantel passen wunderbar. Ist das ‚Bett‘ für die Blüten fertig, kann man anfangen die Dahlien einzustellen. Sie mögen einen richtig langen Anschnitt, damit kann man ihre Lebensdauer etwas verlängern. Dahlienblüten brauchen aber nicht unbedingt Begleiter, um zu wirken. Auch einzelne Blumen in farblich abgestimmten Gläsern können als Tischschmuck dienen, oder ihn ergänzen.

Eine weitere Idee von Querbeet-Floristin Julia Hostlowsky: Dahlien mit Hagebutten als Ton in Ton-Dekoration. Dazu einfache Trinkgläser mit Wasser füllen und sortenrein einige Stiele Hagebutten einstellen. Die Hagebutten sollten nur wenige Zentimeter über dem Glasrand enden. Flusskiesel verdecken die Stiele in den durchsichtigen Gläsern. Dann können die Dahlien kommen, auch hier nur eine Farbvariante auswählen und je Glas drei bis fünf Blüten einstellen. Die schweren Dahlienköpfe finden in den dichten Hagebutten einen guten Halt. Stellt man drei solcher Gläser in Kombination mit einigen Teelichtern auf den Tisch, hat man in nur wenigen Minuten eine attraktive herbstliche Dekoration zusammen. Eine sehr üppige Dekoration lässt sich in einem Korkrindenstück erstellen. Dafür kleidet die Floristin das Rindenstück mit einer Folie aus, in dieses kommt dann ein Stück Steckschaum. Dicht an dicht kommen dann die Dahlien in das Rindenstück, letzte Lücken werden mit Clematis-Ranken und Perlhagebutten kaschiert.