Frühlingsblüher Garten in Oberfranken
Ein Gutshof aus dem 17. Jahrhundert, ausgebaut Ende des 19. Jahrhunderts, ist der Traum von Helge und Erich Bunzmann. Die beiden haben den Garten Stück für Stück in einen Blüh-Garten umgewandelt – mit Rosen, Stauden und vielen Frühblühern.
Immer mehr Frühlingsblüher
Anfangs, so Helge Bunzmann, hat sie die Frühblüher wie Primeln, Schlüsselblumen und Krokusse noch gepflanzt. Inzwischen nehmen ihr die Ameisen die Arbeit ab und verteilen die Samen großflächig im Garten: „Ich mag wilde, wenn die sich wie ein Teppich ausbreiten. In meinem Garten herrscht gepflegte Wildnis.“ Die Wildkrokusse hat im März ein später Frost und ein Platzregen niedergemacht. Aber noch stehen die Schlüsselblumen, Primeln wachsen aus den Ritzen der Steinstufen und die Osterglocken gehen pünktlich zu Ostern auf. Auch Christrosen und Leberblümchen blühen.
Blumen für die Gäste
Unter Rhododendron-Sträuchern haben sich die Hasenglöckchen breitgemacht. Helge Bunzmann hat sie vor Jahren von einer Bekannten aus Schweden mitgebracht bekommen. Die Pflanzen verbreiten sich stark und bilden einen üppigen, blauen Blütenteppich. Es sind so viele da, dass Helge Bunzmann jetzt im Frühjahr die Zeit nutzt, um einzelne auszugraben – als Geschenk für Besucher. Dazu sticht sie die Zwiebeln einfach aus und setzt sie in einen Topf. Das Substrat besteht zur Hälfte aus der Erde der angrenzenden Felder, die zu ihrem Gutshof gehören. Und zur anderen Hälfte aus eigenem Kompost, aus Grünschnitt und etwas Hackschnitzel. Auf Torf verzichtet Helge Bunzmann grundsätzlich.
Stauden teilen
In einem ihrer Beete wachsen Sommer-Margeriten. Die Wurzelballen bilden ein Halbrund, eine „Tonsur“, wie Helge Bunzmann sagt. Daher sollte man sie etwa alle drei Jahre teilen, damit sie vital bleiben. Jetzt im Frühjahr ist die beste Zeit, sie mit dem Spaten auszustechen und flächig neu zu verteilen. So, sagt sie, haben sie die beste Chance wieder neu anzuwachsen: „Wenn ich die nicht ausgrabe, dann blühen die immer weniger und hören zum Schluss ganz auf. Das, was ich jetzt mache, ist eine reine Verjüngung.“ Die Sommer-Margeriten setzt sie ebenfalls in ihre Bodenmischung und schlämmt sie kräftig mit Wasser ein.
Rosenpflege
Im Frühjahr ist für sie und ihren Mann auch die richtige Zeit nach geschädigten Pflanzen zu schauen: Eine Rose, die ‚Constance Spry‘ hat schwarze Verfärbungen – ein Pilz, vermutet Erich Bunzmann: „Die befallenen Triebe müssen raus, sonst gelangt das Pilzgift in den Boden und kann die gesamte Rose schädigen und das Wachstum hemmen.“ Pflanzenschutzmitteln setzen die beiden nicht ein; der Schnitt genügt, damit ihre Constance Spry im Sommer wieder in voller Blüte da steht.
Kontakt:
Landhausgarten Bunzmann
Tiefengrüner Strasse 7
95180 Berg