Querbeet-Garten Gehölze pflegen
Ende Februar schneidet Sabrina Nitsche die Weiden am Querbeet-Garten. Die durch den Schnee gebrochene Quitte braucht einen Auslichtungsschnitt und die Baumscheiben der Obstbäume werden gejätet und gemulcht.
Kopfweide vorbereiten
Im Randbereich des Querbeet-Gartens haben sich in den letzten Jahren mehrere Weiden breitgemacht. Die sind mittlerweile so stark gewachsen, dass sie den Zaun beschädigen könnten. Eine Weide fällt Sabrina komplett, die andere schneidet sie zu einer Kopfweide. Dafür entfernt Sabrina die Krone auf ihrer Kopfhöhe. So erzogene Weiden werden im Laufe der Jahre immer knorriger und bekommen zahlreiche Höhlungen, die verschiedenen Tieren als Unterschlupf dienen.
Hat man einmal damit begonnen, eine Weide als Kopfbaum zu schneiden, muss man konsequent die Schere ansetzen. Denn sonst würde der Baum unkontrolliert weiterwachsen und die Krone irgendwann auseinanderbrechen. Das Schnittgut ist ideal zum Flechten oder passendes Material für unsere Totholzhecke.
Wann schneiden?
Da viele unserer heimischen Vögel in Hecken und Sträuchern nisten, dürfen Hecken und Gebüsche nur in bestimmten Zeiten geschnitten werden. Bevor man schneidet, sollten generell Hecken und Sträucher auf Vogelnester untersucht werden. Entdeckt man brütende Vögel, muss man den Schnitt verschieben. Ansonsten drohen Bußgelder.
Hier die Schnittregeln aus dem Bundesnaturschutzgesetz
Im obigen Filmbeitrag sind die gesetzlichen Regeln zum Baum- und Strauchschnitt stark verkürzt formuliert, was zu falschen Interpretationen führen kann. Daher hier der Gesetzestext im Wortlaut:
Laut § 39 ist es verboten, „Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen“.
Quitte schneiden
Durch die schwere Schneelast im Winter sind einige Starkäste unserer Quitte gebrochen. Die muss Sabrina jetzt sauber nachschneiden, damit der Strauch die Wunden gut verschließen kann. Mit dem Rückschnitt möchte Sabrina außerdem für eine luftige Krone sorgen. Dafür entfernt sie beschädigte und nach innen wachsende Äste, sowie Äste, die zu steil nach oben wachsen. Wichtig beim Schnitt ist scharfes und sauberes Werkzeug. Bei Quitten reicht ein Schnitt alle vier bis fünf Jahre. Sie bilden ihre Triebe an zweijährigen oder älteren Trieben.
Baumscheiben jäten
Die Baumscheiben unserer Obstbäume sind mit Gräsern und Wildkräutern zugewachsen. Die konkurrieren mit dem Obstbaum um Wasser und Nährstoffe. Daher jätet Sabrina die Baumscheiben und entfernt die unerwünschten Pflanzen samt Wurzeln. Je nach Wachstum des Baumes, hält man diese Baumscheibe etwa die ersten 8 Jahre nach der Pflanzung frei. Die Baumscheibe hat einen Durchmesser von etwa einem Meter. Nach dem Jäten düngt Sabrina den Baum mit einem stickstoffhaltigen organischen Dünger und mit etwas Kompost. Zum Schluss mulcht Sabrina die Baumscheiben mit Holzhäcksel. Das unterdrückt Beikräuter und hält das Wasser im Boden.