Querbeet-Garten Ernten und gießen
In heißen Sommern muss der Gemüsebereich im Querbeet-Garten regelmäßig gegossen werden. Und zwar so, dass die Pflanzen auch wirklich etwas davon haben. Sabrina Nitsche gibt Tipps zum richtigen Gießen und zeigt, worauf es bei der Ernte von Zucchini, Fenchel und Buschbohnen ankommt.
Gießen im Gewächshaus
Sabrina startet im Gewächshaus. Hier wachsen unter anderem Gurken und Tomaten, die einen hohen Wasserbedarf haben. Sabrina gießt alle drei bis vier Tage am frühen Morgen, bevor es im Gewächshaus richtig heiß wird. Pro Quadratmeter sollen 10 bis 30 Liter Wasser in die Erde, damit auch die unteren Bodenschichten gut durchfeuchtet werden. Zudem ist der Boden mit Holzhäcksel bedeckt. Dieser Mulch sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit möglichst lange im Boden bleibt.
Zucchini ernten
Zucchini sind recht anspruchslos und auch im Querbeet-Garten gut gewachsen. Da sie Starkzehrer sind, brauchen sie vor allem in der Phase des Fruchtwachstums von Juni bis August viele Nährstoffe. Stimmt die Nährstoffversorgung, kann Sabrina bei warmer Witterung mehrmals in der Woche Zucchini ernten, sobald sie etwa 15 bis 20 cm lang sind. Man sollte Zucchini nicht zu lange hängen lassen, denn dann verlieren sie an Aroma. Erntet man regelmäßig, bilden Zucchini immer wieder neue Früchte. Sabrina erntet mit dem Messer oder dreht die Frucht vorsichtig mit der Hand ab. Die jungen Zucchini sollte man schnell verarbeiten, denn lange haltbar sind sie nicht.
Fenchel ernten
Knollenfenchel erntet Sabrina, bevor er zu blühen beginnt und damit holzig wird. Den ein oder anderen Fenchel lassen wir aber bewusst stehen, denn die Raupen des Schwalbenschwanzes nutzen Fenchel als Wirtspflanze. Und es wäre klasse, diesen Schmetterling im Querbeet-Garten beobachten zu können.
Buschbohnen ernten
Buschbohnen sollte man ebenfalls regelmäßig ernten. Denn Buschbohnen werden nicht alle zur gleichen Zeit erntereif. Man erntet also versetzt. Pflückt man die Bohnen mehrmals die Woche ab, bilden sich immer neue Blüten und damit auch neue Bohnen. So kann man Buschbohnen über viele Wochen ernten.
Gießen im Querbeet-Garten
Gerade im Sommer ist es wichtig, den Gemüsegarten regelmäßig mit Wasser zu versorgen. An heißen Tagen stellen wir daher mehrmals in der Woche für zwei Stunden am Morgen einen Regner auf, der an einen Brunnen angeschlossen ist. Das ist zwar nicht optimal für Pflanzen, die eine Überkopfberegnung nicht vertragen, aber für uns die praktikabelste Lösung. Hier noch drei Tipps zum Wassereinsatz im Garten:
Tipp 1: Hacken
Der erste Tipp: Hacken. Denn durch die Kapillarwirkung steigt Wasser im Boden nach oben und kann bei verkrusteten Böden oberflächlich an die Luft verloren gehen. Lockert man die oberen 1-2 cm, entsteht eine krümelige Oberfläche, die wie eine Barriere für das Wasser wirkt. Tiefer als 2 cm sollte man aber nicht hacken, um das tiefer liegende Bodengefüge und Pflanzenwurzeln nicht zu verletzen.
Tipp 2: Mulchen
Im Gemüsebeet mulchen wir mit verschiedenen Materialien. Etwa mit Ernteresten, Rasenschnitt oder Laub. Der Mulch wirkt ebenfalls wie eine Barriere, der Boden bleibt offenporig und die Pflanzenreste dienen zusätzlich als Nährstofflieferant. Außerdem verhindert eine Mulchschicht, dass bei Regen oder beim Gießen der Boden erneut verschlämmt und damit verkrustet, da das Wasser nicht direkt auf die Oberfläche plätschert. Und auch Regenwürmer lieben die Pflanzenreste auf den Beeten: sie nehmen am liebsten Pflanzenteile auf, die auf dem Boden liegen.
Tipp 3: Gießen
…und zwar richtig. Richtig gießen heißt, Wasser bis an die Wurzeln in 10 bis 15 cm Tiefe zu bringen. Dies gelingt nur mit ausreichend hohen Wassergaben von 10 bis 30 Litern pro Quadratmeter. Wer mit dem Schlauch wässert und sich nicht sicher bei der Durchflussmenge ist, füllt einfach einen 10 Liter Eimer und zählt dabei die Sekunden. So bekommt man schnell ein Gefühl für die Wassermenge, die den Schlauch verlässt.