Querbeet-Garten Nistkästen bauen
Im Querbeet-Garten finden Vögel reichlich Nahrung: Beeren, Samen und Insekten. Sabrina Nitsche möchte den Vögeln aber noch mehr bieten und baut heute Nistkästen.
Jetzt im Herbst ist ein guter Zeitpunkt zum Aufhängen von Nistkästen. Dann können sie „abwettern“ und von Vögeln, Kleinsäugern oder Insekten zum Schlafen und Überwintern genutzt werden. Sabrina hat sich 2 Bausätze besorgt. Einen Kasten für Höhlenbrüter wie die Meise und einen Kasten für Halbhöhlenbrüter wie das Rotkehlchen.
Warum Nistkästen?
- wenn natürliche Nistmöglichkeiten fehlen (morsche Bäume mit vielen Höhlen)
- Vögel fressen Insekten und halten im Nutzgarten Blattläuse und Co. im Zaum
- durch den Bau solcher Nistkästen können wir die Lebensweise der Tiere kennenlernen
Egal, ob fertiger Bausatz oder Marke Eigenbau. Bei einem Nistkasten sind die Materialeigenschaften entscheidend:
- ungehobeltes Massivholz, mindestens 18 mm dick das Holz darf nicht mit Holzschutzmitteln behandelt sein
- vier 5 mm breite Löcher im Boden sorgen für Belüftung und Entfeuchtung
- die Innenseiten des Kastens sollten nicht glatt, sondern aufgeraut sein. So finden die tierischen Bewohner Halt. Bei Bedarf einfach ein paar Kerben ins Holz schlagen
- Schrauben sind besser als Nägel, so spart man sich das Verleimen
- auf Regenschutz achten: Dachpappe oder Metall
- Klappe zum Reinigen einplanen
Nistkästen Höhlenbrüter und Halbhöhlenbrüter
Der erste Kasten wird ein Höhlenbrüterkasten für Vögel, die in weitgehend geschlossenen Nisthöhlen brüten. Mit der Lochbreite kann man beeinflussen, welche Vögel den Kasten annehmen. Blau-, Supf- und Tannenmeisen bevorzugen 28 mm, 32-34 mm werden von Kohlmeisen angenommen. Das doppelte Flugloch beim Meisenkasten verbessert das Klima und erleichtert das Füttern der Brut. Blaumeisen bevorzugen möglichst hoch hängende Kästen, mindestens aber 2,50m. Um mehrere Vogelarten zu unterstützen, gibt´s für den Querbeet-Garten eine zweite Variante. Der zweite Kasten hat eine offenere Konstruktion und eignet sich für sogenannte Halbhöhlenbrüter wie Rotkehlchen, Grauschnäpper, Bachstelze oder Zaunkönig. Die natürlichen Vorbilder sind beispielsweise kleine Brutnischen oder Spalten an Baumstämmen. Die liegen meist niedriger, der Nistkasten muss aber in jedem Fall katzensicher aufgehängt werden.
Der richtige Platz für den Nistkasten
Der passende Platz für einen Nistkasten muss folgende Voraussetzungen erfüllen:
- weder in der prallen Mittagssonne noch ganztägig im Schatten
- Flugloch möglichst nicht zur Wetterseite
- vor Schlagregen geschützt
- der Kasten darf nicht frei schwingen
- zum Anbringen einer Halbhöhle eignen sich geschützte, für Katzen und Marder möglichst nicht erreichbare Orte an Hauswänden, auf Balkonen oder an Schuppen und Gartenhäuschen
- katzensicher: dornige Hecke in der Nähe, Pfosten, an dem die Kästen befestigt sind, mit dornigen oder stacheligen Zweigen umwickeln