Kräuter ernten

Als erstes erntet die Gärtnerin Minze. Die Minze erntet sie mehrmals im Jahr. Getrocknet wird daraus unter anderem Tee. Dass die Pflanzen direkt vor ihrer Haustür im Garten wachsen, ist Kathrin Robl besonders wichtig. Die Pflanzen wachsen ohne Dünger oder Pflanzenschutzmittel. Als nächstes sind einige Blüten der Ringelblume dran. Die kommt in der Volksheilkunde bei Wunden zum Einsatz. Durch die Ernte bilden sich regelmäßig neue Blüten.

In Kübeln an der Hauswand stehen mehrere Rosmarinpflanzen. Darunter die bekannte Art officinalis, aber auch der Pinien-Rosmarin (Rosmarinus angustifolia). Er duftet intensiv nach Pinien. Die Rosmarinkübel kommen über den Winter an einen frostfreien Platz. Vorher werden die Pflanzen nochmal zurückgeschnitten, damit sich eine kompakte Krone ergibt. Kathrin Robl verwendet Rosmarin als Gewürz, aber auch im Fußbad und im Kosmetik-Essig. Er fördert die Durchblutung und wirkt anregend.

Kosmetik-Essig

Für ihren Kosmetik-Essig zupft Kathrin Robl zuerst die Blätter des Rosmarins. Gute zwei Handvoll Rosmarinblätter kommen in ein Glas. Dann folgt der selbst angesetzte Apfelessig. Kathrin Robl hat ihn mit Apfelwein und Essigmutter angesetzt. Die Essigmutter beschleunigt die Essigsäuregärung. Kathrin Robl füllt so viel Essig auf, bis die Rosmarinblätter großzügig bedeckt sind. Dann alles gut schütteln und zwar jeden Tag, für mindestens vier Wochen. Dann kann der Essig abgefiltert werden. Er ist die erste Zutat für den Kosmetikessig.

Denn für den Einsatz auf der Haut wird er im Verhältnis 50/50 verdünnt. Und zwar mit destilliertem Wasser. Und je nach Geschmack noch mit ätherischen Ölen. Kathrin Robl verwendet den Kosmetik-Essig als Gesichtswasser oder nach der Haarwäsche, damit sich die Haare leichter kämmen lassen.

Basisches Fußbad

Aus Resten ihrer selbst gemachten Pflanzenölseife stellt Kathrin Robl eine Mischung für ein basisches Fußbad her. Auf 100 Gramm Seife kommen 10 Gramm getrocknete Kräuter. Ein solches Fußbad pflegt die Haut, unterstützt die Wundheilung und hilft bei Übersäuerung, so die Erfahrung der Gärtnerin. Zwei- bis dreimal in der Woche nimmt Kathrin Robl ein Fußbad.