Lösung für kalkhaltige Böden Hortensien im Trog
Gärtner Elias Schmitt in Oberfranken mag Hortensien: „Die haben schöne, große Blüten und sind dankbare Pflanzen mit eigentlich wenig Anspruch.“ Einen Anspruch haben sie aber: sie mögen den Boden leicht sauer. In Franken sind die Böden aber oft eher kalkhaltig, also das Gegenteil.
Ab in die Wanne
Elias Schmitt nutzt daher alte Zinkwannen, in denen er den passenden Boden schafft. Die Zinkwannen müssen Abflusslöcher haben, so dass keine Staunässe entsteht. Damit aber später das Substrat nicht mit dem Wasser abfließt, legt Elias Schmitt ein kleines Stück Vlies auf jedes Loch. Darüber kommt fünf Zentimeter Granulat aus Blähton, bekannt aus der Hydrokultur. Darüber nochmals eine große Lage Vlies, die dann von der Erde bedeckt wird. Das große Vlies verhindert, dass später beim Gießen die Erde in das Tongranulat rutscht.
Für Schneeball- und Rispenhortensien mischt Elias Schmitt Rhododendron-Erde und normale Blumenerde eins zu eins. Diese Mischung ist saurer als die kalkhaltige Erde des Beetes. Für Eichenblatt- und Bauern-Hortensien nimmt er reine Rhododendron-Erde, die so noch etwas saurer ist. In die setzt er die Hortensien, nachdem er die Wurzelballen vorsichtig mit den Fingern aufgelockert hat.
Blüten-Mischung bringt Insekten Futter
Eine Wanne mit Schneeball-Hortensie kommt ins Beet, so dass sie eingerahmt wird von Königskerzen und einer Felsenbirne. Am Boden wächst eine Brombeere, die später den Rand der Wanne überwachsen soll. In den Topf setzt Elias Schmitt noch Gold-Japangras, dass gelb leuchtet, und eine rötlich blühende Astilbe. Brombeere und Königskerze bieten Insekten Nahrung, die die Schneeball-Hortensie leider nicht liefert.
Etwas besser für Insekten ist zudem die Rispen-Hortensie. Die setzt Elias Schmitt in eine zweite Wanne vor das Beet. Und zusätzlich noch das ebenfalls insektenfreundliche, Pfennigkraut. In einen dritten Trog pflanzt er eine Eichenblatt-Hortensie, deren Blätter denen der Rot-Eiche ähneln. Sie blüht etwas später im Sommer, ab Ende Juli. Zu ihr pflanzt Elias Schmitt noch Cranberries. Er hofft, dass deren Beeren im Herbst gut zur Hortensie passen, deren Blätter dann rot leuchten.
Und eine blau blühende Bauern-Hortensie setzt er in einen vierten Trog, den er vor seiner Hauswand als Dekoration platziert. Das ist ein weiterer Vorteil von Zinkwannen. Mit ihnen werden Blüten mobil und können – je nach Wunsch – verschiedene Stellen zu verschiedenen Zeiten schmücken.
Der richtige Schnitt nach der Blüte
Wenn die Schneeball-Hortensie stark gewachsen ist und nach der Blütezeit umzubrechen droht, schneidet Elias Schmitt sie stark auf 10 bis 20 Zentimeter zurück. Anders bei der Eichenblatt-Hortensie. Sie blüht an den holzigen Trieben, das heißt, sie darf nicht zu stark zurückgeschnitten werden. Hier entfernt er nur die vertrockneten Teile.