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Ideen vom Nachwuchsgärtner Insektenfreundliches Beet

Gärtnerlehrling Elias Schmitt aus dem oberfränkischen Heroldsbach möchte auf 14 Quadratmetern neuen Lebensraum für Vögel und Insekten schaffen. Lesen Sie hier, welche Stauden und Gehölze er sich dafür ausgesucht hat…

Von: Julia Schade

Stand: 16.09.2022 10:07 Uhr

Ideen vom Nachwuchsgärtner: Insektenfreundliches Beet

Von Lebensbaum zu Lebensraum

Dort, wo Elias Schmitt das neue Beet anlegen möchte, wuchsen noch vor kurzem neben einem alten Apfelbaum und einer Kornelkirsche Bambus und Thuja. Für den Gärtnerlehrling Platzverschwendung. Die Kornelkirsche und der Apfel dürfen bleiben. Auch sie leisten einen Beitrag zum neuen Lebensraum. Gesellschaft bekommen sie von verschiedenen Stauden und Gehölzen. Alle so ausgewählt, dass sie zu unterschiedlichen Zeiten blühen und fruchten und so fast das ganze Jahr andere Reize für Hummeln, Wildbienen, Honigbienen, Schmetterlingen und eine Vielzahl von Vögeln bieten.

Gehölzliste

Farnblättriger Faulbaum, Rhamnus frangula ‘Fine Line‘
Gemeiner Schneeball, Viburnum opulus
Kupfer-Felsenbirne, Amelanchier lamarckii
Schwarzer Hounder, Sambucus nigra ‘Haschberg‘

Staudenliste

Balkan-Storchschnabel, Geranium macrorrhizum ‘Ingwersen‘
Lavendel, Lavandula angustifolia ‘Hidcote Blue‘
Purpur-Sonnenhut, Echinacea purpurea ‘Pow Wow White‘

Bodenvorbereitung

Der Boden im neuen Beet war lehmig und viel zu schwer. Deswegen hat ihn der Gärtnerlehrling vor dem Pflanzen abgetragen und mit einer 30-50 cm dicken Schicht aus sandig-humoser Erde aufgefüllt. Er möchte es den Neuzugängen im Beet so leicht wie möglich machen. Deswegen hebt er die Pflanzlöcher auch doppelt so groß aus wie die Ballen der Pflanzen sind und pflanzt diese nicht tiefer als sie zuvor im Topf standen. Außerdem ritzt er die Wurzelballen vor dem Pflanzen mit einem scharfen Messer an.

Nacharbeit

Sind alle Gehölze gepflanzt, greift der Gärtnerlehrling zur Schere. Er entfernt alle sich überkreuzenden und zu sehr nach unten hängenden Äste. Dabei schneidet er möglichst nah an deren Basis, damit die Pflanzen die Wunden gut überwallen können. Gleiches gilt für vertrocknete, alte Schnittstellen.

Stauden pflanzen

Nach den Gehölzen sind die Stauden dran. Beim Lavendel kürzt Elias Schmitt alle Blüten ein, so wachsen die Pflanzen buschiger und kompakter und verkahlen nicht von unten. Außerdem verträgt Lavendel keine Staunässe, deswegen füllt der Gärtnerlehrling die Pflanzlöcher hier mit einer 1:1-Mischung aus Blähton und Flusssand auf. Den Storchschnabel pflanzt er 2 cm tiefer als er im Topf stand, so bildet er schneller Ausläufer und steht stabiler im Beet. Dann gibt’s noch eine Ausgleichsdüngung mit Hornspänen. Denn die schützende Abdeckung aus Rindenmulch entzieht dem Boden Nährstoffe. Fertig ist der neue Lebensraum.