Zitruspflanzen ins Winterquartier

Etwa 80 der 240 Hektar der Herreninsel sind gärtnerisch gestaltet. König Ludwig II. wollte hier eine Schloss- und Gartenanlage nach dem Vorbild von Versailles, der Residenz von Sonnenkönig Ludwig XIV., realisieren. Und auch dort waren Zitrusgewächse ein zentraler Bestandteil des Parks. Zitrusgewächse wie die Kumquats vertragen allerdings keinen Frost. Wenn sie ins Winterquartier gehen, geht auch der Schlosspark so langsam in die Ruhepause.

Die Kumquats verbringen den Winter mit anderen frostempfindlichen Pflanzen wie den Schmucklilien in einer Halle. Im September gab es für die Pflanzen noch eine letzte Düngergabe. Jede Pflanze wird beim Einräumen auf Schädlinge kontrolliert. Bei Zitruspflanzen können vor allem Schildläuse Probleme machen. Und da die Pflanzen im Quartier dicht an dicht stehen, ist diese Kontrolle besonders wichtig, damit sich die Tiere nicht ausbreiten.

Außerdem entfernen die Gärtner Beikräuter wie Klee, die sich im Laufe des Sommers in den Kübeln angesiedelt haben. In der Halle überwintern die Pflanzen bei 5 bis 9°C. Sie werden relativ trocken gehalten, dürfen aber nie ganz austrocknen.

Den Frühling vorbereiten

Im Gewächshaus der Herreninsel hingegen bereiten Gärtnermeisterin Veronika Wöhrer und ihr Team schon jetzt den Frühling vor. Knapp 30.000 junge Stiefmütterchen sollen im kommenden Jahr in den großen Beeten vor dem Schloss wachsen. Und die müssen erstmal getopft werden. Über eine Woche dauert es, bis alle Jungpflanzen getopft sind. Sie wachsen in torffreiem Substrat und werden den Winter über im Gewächshaus kultiviert, damit sie zu Ostern im Schlosspark blühen können.