Nadeln verarbeiten Douglasienbutter, heiße Fichte und Badesalz
Für Kräuterpädagogin Nadine Haser gehört der Duft von Nadelbäumen einfach zur Weihnachtszeit dazu. Uns zeigt sie drei Varianten, wie man die Nadeln der Gehölze verarbeiten kann.
Erkennen
Wer Nadelbäume ernten und verarbeiten möchte, sollte sich auf jeden Fall sicher sein und die richtigen Bäume ernten. Essbar sind unter anderem Tanne, Fichte und Douglasie. Die Eibe hingegen ist in den meisten Teilen hochgiftig! Beim Bestimmen hilft ein Blick auf die Zapfen oder Nadeln.
Die Douglasie, botanisch Pseudotsuga menziesii, hat sehr markante Zapfen mit auffälligen, dreizipfeligen Deckschuppen, die weit über die Samenschuppen hinausragen. Ihre Nadeln sind eher lang und weich. Zerreibt man sie zwischen den Fingern, riechen sie angenehm zitronig. Bei Tanne und Fichte sehen die Zapfen sich sehr ähnlich, die von der Fichte hängen aber nach unten und die der Tanne stehen nach oben. Auch ein Blick auf die Nadel hilft, beide zu unterscheiden: Tannennadeln sind vorne abgerundet, Fichtennadeln sind vorne spitz.
Sammeln
Ernten sollte man nur dort, wo man zuvor um Erlaubnis gefragt hat. Und außerdem fernab von viel befahrenen Straßen. Außerdem gilt: nicht mehr ernten als man wirklich braucht.
Verarbeiten
Für ihre Rezepte verwendet Nadine Haser nur die Nadeln. Die schneidet sie mit einer Schere von den Ästen. Und zwar etwas oberhalb des Stielansatzes, da der oft leicht bitter schmeckt. Außerdem verwendet sie für Naturkosmetik und Rezepte unbehandeltes, grobes Salz ohne Rieselhilfe.
Douglasienbutter
Zutaten:
- 150 g Butter
- 1 Hand Douglasien-Nadeln
- Abrieb von 3 unbehandelten Zitronen
- 2 TL grobes Salz
Zubereitung:
Die Douglasien-Nadeln zunächst im Mörser mit etwas Salz zu einer Paste zerstoßen, dann das restliche Salz dazugeben und nochmal mörsern. Die Schale von den 3 Zitronen in eine Schüssel reiben und die gestückelte, zimmerwarme Butter und die Nadelmischung dazutun. Jetzt alles gut durchmischen und in kleine Silikon- oder Eiswürfelformen füllen und einfrieren. Ist die Butter durchgefroren, füllt man sie in einen Gefrierbeutel um, friert sie wieder ein und hat sie so immer griffbereit.
Badesalz mit Waldduft (2 Gläser)
Zutaten:
- grobes Salz
- 1 Handvoll Fichten- und Douglasien-Nadeln
- Ätherisches Öl von der Fichte
- 1 TL Jojobaöl
Zubereitung:
Die Nadeln wie bei der Butter mit wenig Salz zu einer Paste rühren und unter zwei Handvoll grobes Salz heben. Dann auf den Innenrand der sterilen Gläser 5 Tropfen ätherisches Öl geben, die Gläser dabei schräg halten und drehen bis das Öl gleichmäßig verteilt ist. Dann die Nadel-Salz-Mischung gleichmäßig auf beide Gläser verteilen, mit grobem Salz auffüllen und einen Teelöffel Jojobaöl in jedes Glas tröpfeln lassen. Noch umrühren, verschließen und schütteln.
Heiße Fichten-Zitrone
Zutaten:
- ½ Zitrone
- 1 Fichtenzweig
- 1 TL Honig
- Heißes Wasser
Zubereitung:
Die Zitrone in ein Glas pressen, den Honig dazu geben, mit heißem Wasser aufgießen und mit einem Fichtenzweig umrühren. Das Getränk wirkt antiviral, entzündungshemmend und schmeckt richtig gut.
Kontakt
Nadine Haser
Email: haser.nadine@gmail.com