Was tun? Schnecken im Garten
In diesem Jahr haben wir im Garten mit vielen Nacktschnecken zu kämpfen. Wie ihr eure Pflanzen vor den gefräßigen Schleimern schützen könnt, erfahrt ihr von Sabrina!
Schnecken im Garten
In Gärten kommen die verschiedensten Schnecken vor: kleine Gehäuseschnecken, Weinbergschnecken, Tigerschnegel und die bei Gärtnern gefürchteten Wegschnecken. Und gerade die haben es besonders auf unser junges Gemüse abgesehen…
Pflanzen vor Schnecken schützen
Im Querbeet-Garten versuchen wir mit verschiedenen Strategien, unsere Pflanzen vor Schnecken zu schützen.
Tipp 1: Schneckenzaun
Unser Gemüsebeet ist von einem Schneckenzaun umgeben. Im Handel gibt es Schneckenzäune von verschiedenen Herstellern. Das Prinzip ist immer ähnlich: Die Oberkanten der einzelnen Zaunelemente sind umgeschlagen bzw. abgewinkelt. Die Schnecken schaffen es nicht, diesen Knick zu überklettern und gelangen so nicht ins Gemüsebeet. Die Zaunelemente sollten mindestens 10 cm tief im Boden stecken, damit die Schnecken nicht unterirdisch ins Beet kommen. Die Elemente müssen lückenlos verbunden werden und es sollten auch keine Pflanzenteile über den Zaun ragen. Die wären die ideale Brücke für die Schnecken.
Tipp 2: Schneckenkragen für Jungpflanzen
Junge Pflanzen setzt Sabrina in sogenannte Schneckenringe oder Schneckenkragen. Die sind ebenfalls geknickt wie ein Schneckenzaun, so dass die Schnecken nicht zu den Pflanzen gelangen. Gerade Pflanzen wie Gurken oder Kürbisse haben so die Chance, ihre „Jugend“ zu überstehen. Größere Pflanzen werden in der Regel von den Schnecken nicht mehr angefressen.
Tipp 3: Ungereinigte Schafwolle
Wer die Möglichkeit hat, ungewaschene Schafwolle zu bekommen, kann damit seine Pflanzen mulchen. Die Schnecken scheinen die Schafwolle nur ungern zu überkriechen. Die Schafwolle schützt die Jungpflanzen zumindest in der Anfangszeit. Im Laufe der Zeit zersetzt sich die Schafwolle und die Folgekulturen profitieren von den freigesetzten Nährstoffen. Natur-Wolle ist ein idealer Stickstoffdünger mit 12 bis 14 % Stickstoffgehalt, ähnlich wie Hornmehl.
Tipp 4: Absammeln
Im Gemüsegarten haben wir Holzbretter ausgelegt, unter denen sich die Schnecken verkriechen. Dort lassen sie sich gut absammeln. Die Schnecken transportieren wir in ein wildes Eck im Querbeet-Garten. Auch auf die Gefahr hin, dass einige Exemplare den Weg zurück ins Gemüsebeet finden.
Tipp 5: Schneckenkorn
Bei Aussaaten, die sich nur schwer mit anderen Methoden schützen lassen, greifen wir ausnahmsweise zum Schneckenkorn auf Basis von Eisen(III)-phosphat, das als Nützlings schonend gilt. Das wird allerdings auch von Gehäuseschnecken gefressen, die dann ebenfalls verenden. Daher das Schneckenkorn nur einsetzen, wenn keine Gehäuseschnecken in der Umgebung vorhanden sind. Und man sollte sich genau an die Dosierungsanleitung halten und das Schneckenkorn flächig verteilen und nicht als Haufen.
Zudem ist es wichtig, mit wilden Ecken, Totholzhaufen, Käferkellern, ungemähten Wiesenstreifen oder Steinhaufen Nützlinge zu fördern, bei denen Nacktschnecken und deren Eier auf dem Speiseplan stehen.
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