Aussaat Saisonstart im Kleingarten
Für Kleingärtnerin Romy Hartmann aus Nürnberg ist nachhaltiges und ressourcenschonendes Gärtnern selbstverständlich. Sie zeigt, wie sie bei der Aussaat ihrer Pflanzen den Geldbeutel schont.
Aussaaterde mischen
Romy Hartmann ist Fachberaterin im Kleingartenverein "Beim Königshof" in Nürnberg. Im März beginnt sie mit der Aussaat der ersten Gemüsepflanzen und Sommerblumen. Die Aussaaterde mischt sie selbst und muss dafür erstmal über den Boden ihrer Wiese kriechen. Dort sammelt sie die Erde von Maulwurfshügeln. Die ist besonders locker und ideal geeignet als Bestandteil guter Aussaaterde.
In Tiefen bis zu 40 cm, in denen der Maulwurf unterwegs ist, ist der Boden nährstoffärmer und weniger von Samen durchsetzt, als direkt unter der Grasnarbe. Um Steine und Wurzelreste zu entfernen, siebt Romy Hartmann als erstes die gesammelte Maulwurfserde. Dann mischt sie diese mit Sand, der die Aussaaterde noch lockerer macht und überschüssiges Wasser abfließen lässt.
Aussaaterde sollte nährstoffarm sein, damit die Pflanzen auf der Suche nach Nährstoffen starke Wurzeln bilden. Zum Schluss gibt Romy Hartmann noch Gesteinsmehl in die Mischung als Vorbeugung gegen Krankheiten und Schädlinge. Gesteinsmehl ist ein natürlich vorkommender Rohstoff, der auch als Bodenverbesserer eingesetzt wird.
"Die Gartenerde kommt von hier, ich weiß was drin ist, und die Pflanze wächst dann und gedeiht dann in der Erde, die von hier kommt, aus meinem Garten. Und das finde ich schön."
Romy Hartmann
Die Aussaat
Die Aussaaterde hat Romy Hartmann leicht angefeuchtet, in Töpfe gegeben und dabei lagenweise leicht angedrückt. Wie tief die Samen in die Erde kommen hängt davon ab, ob es sich bei den Pflanzen um Licht- oder Dunkelkeimer handelt. Lauch ist beispielsweise ein Dunkelkeimer, seine Samen kommen etwa 1 bis 2 cm tief in die Erde. Salat hingegen ist eher ein Lichtkeimer, seine Samen dürfen nur ganz leicht mit Erde überdeckt werden. Die ausgesäten Pflanzen dürfen nie austrocknen, zum Wachsen geht’s dann an einen hellen und warmen Platz ans Fensterbrett.