Garten und Landwirtschaft

Insgesamt umfassen die Merian Gärten eine Fläche von 18 Hektar und auf dem Gelände können Besucher verschiedene Pflanzensammlungen erleben.

Umfassende Irissammlung

Insgesamt rund 1500 historische Sorten umfasst die Irissammlung in den Merian Gärten. Die verschiedenen Bart-Iris sind nach Farbe, Blütentyp und Alter der Sorten gruppiert. Viele Sorten sind heute gar nicht mehr auf dem Markt. Daher ist die Irissammlung in den Merian Gärten ein wichtiger Beitrag, um seltene Sorten zu erhalten. Und dafür ist die richtige Pflege entscheidend. Gärtner David Klein entfernt die verblühten Stängel mit einer leichten Knickbewegung und schneidet dann die Blätter auf Handhöhe zurück. Außerdem entfernt der Gärtner Blätter, die von einer Pilzkrankheit befallen sind. Die Blattfleckenkrankheit namens Heterosporiose entsteht, wenn es warm und feucht ist. Dem kann man vorbeugen, indem man die Iris nicht zu eng pflanzt und nur wenig düngt. Dann werden die Pflanzen robuster. Zudem freuen sich Iris über einen humosen und durchlässigen Boden.

Alte Sorten erhalten

Viele alte Gemüse- und Obstsorten verschwinden, weil sie nicht mehr den Ansprüchen an die moderne Landwirtschaft entsprechen. Dabei kommen sie mit den Bedingungen vor Ort seit Jahren zurecht. Der Verein ProSpecieRara hat sich zur Aufgabe gemacht, die alten Sorten zu erhalten. Im Bauerngarten wachsen über 150 verschiedene Gemüse. Gemeinsam mit der Stiftung Pro Specie Rara werden auf dem Gelände der Merian Gärten alte Tierrassen, Obst-, Beeren- und Gemüsesorten erhalten.

Hier ist Sabrina mit Gärtnerin Alanah Massey verabredet. Sie zeigt ihr unter anderem eine ganz besondere Sorte der Zuckererbsen, in der Schweiz Kefe genannt wird. Die Sorte 'Münsingen' wird bereits im Oktober gesät und dann im Winter zum Schutz vor Schneedruck mit Ästen bedeckt. Durch die Aussaat im Herbst können Winterkefen bereits ab Frühling geerntet werden.