Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion Bernd Baumann
Er ist so etwas wie der "Manager" der AfD im Bundestag. Als Erster Parlamentarischer Geschäftsführer sorgt Bernd Baumann zum Beispiel dafür, dass die Plenardebatten reibungslos ablaufen.
Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler war vor seiner politischen Karriere unter anderem Assistent von Hubert Burda und schrieb später für das deutsche Magazin "Forbes". Zuletzt machte er sich als Investor-Relations-Berater selbstständig.
Von Hamburg nach Berlin
Als 2013 der AfD Landesverband Hamburg gegründet wurde, trat er in die Partei ein und wurde zum Vorsitzenden des AfD-Kreisverbandes Altona gewählt. Von 2015 bis 2017 war er Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und dort auch von 2016 bis 2017 stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Im gleichen Jahr zog er erstmals in den Deutschen Bundestag ein. Über seine Zeit im Parlament hat er kürzlich ein Resümee gezogen:
"Da sitze ich wirklich nur drei Meter von der Regierungsbank weg - das ist kein reines Vergnügen."
(NDR, 07.12.24)
Alternative zur EU
Für ihn ist klar, die Politik der Ampelregierung muss nach der Wahl rückgängig gemacht werden: Wärmegesetz, Verbrenner-Aus oder Atomausstieg. Eine „andere“ EU ist auch eines der zentralen Wahlkampfziele der AfD.
"Die europäischen Nationen müssen zusammenarbeiten, das ist überhaupt keine Frage. Wir wollen eine Alternative dazu, eine enge europäische Zusammenarbeit, wir wollen uns nicht irgendwie von Europa absentieren. Die Stärke Deutschlands, die Exportmacht, die ganze Leistungskraft Deutschlands war ja schon lange vor der EU und der gemeinsamen Währung, das hängt davon nicht ab."
(Phoenix, 11.01.25)
Neuausrichtung in der Migrationspolitik
Seit Jahren setzt sich der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD auch für eine Kehrtwende in der Asyl- und Migrationspolitik ein. Im Ende der Ampelkoalition sieht Baumann die "historische Chance", den "Wahnsinn der Grenzöffnung von 2015" zu beenden. Denn nun würden sowohl FDP als auch Union den Wählern versprechen, "Asylmigranten" an den Grenzen zurückzuweisen. Das hätte die AfD seit Jahren gefordert.
"Wir müssen jetzt handeln. Jeder Tag, an dem wir den unkontrollierten Massenzustrom früher beenden, rettet Leben. Wie viele Gewalttäter, Clangangster, Islamisten können wir ab sofort draußen halten? Wie vielen Eltern bliebe die Trauer um ihre erstochenen Kinder erspart? Wie viele Frauen würden nicht vergewaltigt und traumatisiert, wenn nur eine einzige Massenvergewaltigung verhindert werden könnte? (…) Wir müssen also die Kontrolle an den Grenzen zurückgewinnen."
(Rede im Deutschen Bundestag, 05.12.24)